BFH - Urteil vom 12.01.2001
VI R 102/98
Normen:
EStG § 39c Abs. 1 S. 1, § 39d Abs. 3 S. 4, § 39d Abs. 1 S. 3, § 42d Abs. 1 Nr. 1 ;
Fundstellen:
BFH/NV 2001, 963
BFHE 194, 372
BStBl II 2003, 151
DB 2001, 1343
DStR 2001, 980
DStZ 2001, 478
Vorinstanzen:
FG Hessen,

Arbeitgeberhaftung bei falschem Lohnsteuerabzug

BFH, Urteil vom 12.01.2001 - Aktenzeichen VI R 102/98

DRsp Nr. 2001/8409

Arbeitgeberhaftung bei falschem Lohnsteuerabzug

Führt der Arbeitgeber entgegen § 39 c Abs. 1 Satz 1 i.V.m. § 39 d Abs. 3 Satz 4 EStG den Lohnsteuerabzug trotz Nichtvorliegens der Bescheinigung gemäß § 39 d Abs. 1 Satz 3 EStG nicht nach der Steuerklasse VI, sondern nach der Steuerklasse I durch, kann der Arbeitgeber auch nach Ablauf des Kalenderjahres, für das die Bescheinigung nach § 39 d Abs. 1 Satz 3 EStG gilt, grundsätzlich nach § 42 d Abs. 1 Nr. 1 EStG in Haftung genommen werden.

»Führt der Arbeitgeber entgegen § 39c Abs. 1 Satz 1 i.V.m. § 39d Abs. 3 Satz 4 EStG den Lohnsteuerabzug trotz Nichtvorliegen der Bescheinigung gemäß § 39d Abs. 1 Satz 3 EStG nicht nach der Steuerklasse VI, sondern nach der Steuerklasse I durch, kann der Arbeitgeber auch nach Ablauf des Kalenderjahres, für das die Bescheinigung nach § 39d Abs. 1 Satz 3 EStG gilt, grundsätzlich nach § 42d Abs. 1 Nr. 1 EStG in Haftung genommen werden.«

Normenkette:

EStG § 39c Abs. 1 S. 1, § 39d Abs. 3 S. 4, § 39d Abs. 1 S. 3, § 42d Abs. 1 Nr. 1 ;

Gründe: