BSG - Urteil vom 04.12.2001
B 2 U 35/00 R
Normen:
AGB DDR § 221 ; BKVMBV § 2 Abs. 1 S. 1 ; BKVMBVDBest 1 Nr. 50; BKVO Anl 1 Nr. 2301 ; RVO § 1150 Abs. 2 S. 2 Nr. 1 § 1154 Abs. 1 S. 2 Nr. 1 ; SGB VII § 215 Abs. 6 § 56 ;
Fundstellen:
NZS 2002, 325
VIZ 2002, 544
Vorinstanzen:
LSG Halle (Saale) - L 6 U 52/98 - 31.08.2000,
SG Dessau - S 4 U 80/97 - 02.07.1998,

Auslegung übergangsweise fortgeltenden Rechts der ehemaligen DDR

BSG, Urteil vom 04.12.2001 - Aktenzeichen B 2 U 35/00 R

DRsp Nr. 2002/6448

Auslegung übergangsweise fortgeltenden Rechts der ehemaligen DDR

1. Bei der Auslegung übergangsweise fortgeltenden Rechts der ehemaligen DDR ist auch die dortige Verwaltungspraxis zu berücksichtigen, sofern diese Praxis nicht rechtsstaatlichen Grundsätzen oder den Regelungen des Einigungsvertrages widerspricht. [Amtlich veröffentlichte Entscheidung]

Normenkette:

AGB DDR § 221 ; BKVMBV § 2 Abs. 1 S. 1 ; BKVMBVDBest 1 Nr. 50; BKVO Anl 1 Nr. 2301 ; RVO § 1150 Abs. 2 S. 2 Nr. 1 § 1154 Abs. 1 S. 2 Nr. 1 ; SGB VII § 215 Abs. 6 § 56 ;

Gründe:

I

Streitig ist der Anspruch des Klägers auf Anerkennung und Entschädigung seiner Schwerhörigkeit als Berufskrankheit (BK).

Der im Jahre 1939 geborene Kläger war von 1954 bis 1974 in seinem erlernten Beruf als Werkzeugmacher und anschließend bis zum 30. Juni 1991 als Berufsausbilder in der Stanzerei der Justizvollzugsanstalt D. tätig. Später war er noch bei einem Wach- und Sicherheitsdienstunternehmen beschäftigt.