BVerwG - Beschluss vom 19.12.2001
9 B 90.01
Normen:
GG Art. 3 Abs. 1 ; SGB VIII § 90 Abs. 1 Satz 2 ; GTK NRW § 17 Abs. 2 Satz 1 ;
Fundstellen:
DVBl 2002, 492
DÖV 2002, 393
NJW 2002, 1062
Vorinstanzen:
OVG Nordrhein-Westfalen, vom 11.09.2001 - Vorinstanzaktenzeichen 16 A 1260/99
VG Münster, vom 05.02.1999 - Vorinstanzaktenzeichen 7 K 3268/95

Kindergartengebühren; Geschwisterrabatt; Gleichheitssatz; Belastungsgleichheit

BVerwG, Beschluss vom 19.12.2001 - Aktenzeichen 9 B 90.01

DRsp Nr. 2006/8784

Kindergartengebühren; Geschwisterrabatt; Gleichheitssatz; Belastungsgleichheit

»Die in § 17 Abs. 2 Satz 1 GTK NRW getroffene Regelung über den sog. Geschwisterrabatt ist mit höherrangigem Recht vereinbar.«

Normenkette:

GG Art. 3 Abs. 1 ; SGB VIII § 90 Abs. 1 Satz 2 ; GTK NRW § 17 Abs. 2 Satz 1 ;

Gründe:

Die auf den Zulassungsgrund des § 132 Abs. 2 Nr. 1 VwGO gestützte Beschwerde hat keinen Erfolg. Die Rechtssache hat keine grundsätzliche Bedeutung.

1. Die Beschwerde wirft sinngemäß die Frage auf,

ob eine verfassungskonforme Auslegung des Tatbestandsmerkmals "Kinderzahl" in § 90 Abs. 1 Satz 2 SGB VIII im Lichte der Rechtsprechung des Bundesverfassungsgerichts zur strengen Bindung des Gesetzgebers an den Gleichheitssatz des Art. 3 Abs. 1 GG in Fällen der Gruppendifferenzierung bzw. bei der Wahrnehmung von Grundrechten erfordert, dass die Zahl der Kinder als ein abschließendes Unterscheidungsmerkmal zu verstehen ist.