OLG Saarbrücken - Beschluss vom 17.01.2023
6 WF 7/23
Normen:
ZPO § 115 Abs. 3; SGB XII § 90 Abs. 2 Nr. 9; SGB XII § 90 Abs. 2 Nr. 10; SGBXII§90Abs2Nr9DV § 1 S. 1 Nr. 1;
Vorinstanzen:
AG Homburg-Saar, vom 27.12.2022 - Vorinstanzaktenzeichen 17 F 256/22

Umfang des für die Prozesskosten einzusetzenden VermögensBegriff des angemessenen Kraftfahrzeugs im Sinne von § 90 Abs. 2 Nr. 10 SGB XII

OLG Saarbrücken, Beschluss vom 17.01.2023 - Aktenzeichen 6 WF 7/23

DRsp Nr. 2023/4594

Umfang des für die Prozesskosten einzusetzenden Vermögens Begriff des angemessenen Kraftfahrzeugs im Sinne von § 90 Abs. 2 Nr. 10 SGB XII

1. Verfahrenskostenhilferechtlich i.S. des § 115 Abs. 3 ZPO i.V.m. § 90 Abs. 2 Nr. 10 SGB XII n.F. angemessen ist ein Kraftfahrzeug, das einen Verkehrwert von 7.500 EUR nicht überschreitet. 2. Der diese Grenze übersteigende Betrag des Verkehrswerts des Kraftfahrzeugs ist sodann zunächst zur Auffüllung des maßgeblichen Vermögensfreibetrages nach § 90 Abs. 2 Nr. 9 SGB XII, der seit dem 1. Januar 2023 10.000 EUR beträgt (§ 1 S. 1 Nr. 1 der DurchführungsVO zu § 90 Abs. 2 Nr. 9 SGB XII n.F.), heranzuziehen.

1. Die sofortige Beschwerde der Antragstellerin gegen den Beschluss des Amtsgerichts - Familiengericht - in Homburg vom 27. Dezember 2022 - 17 F 256/22 EAGS - wird zurückgewiesen.

2. Die Kosten des Beschwerdeverfahrens werden nicht erstattet.

Normenkette:

ZPO § 115 Abs. 3; SGB XII § 90 Abs. 2 Nr. 9; SGB XII § 90 Abs. 2 Nr. 10; SGBXII§90Abs2Nr9DV § 1 S. 1 Nr. 1;

Gründe:

Die gemäß § 76 Abs. 2 FamFG i.V.m. § 127 Abs. 2 S. 2, §§ 567 ff. ZPO statthafte und auch im Übrigen zulässige sofortige Beschwerde ist unbegründet.