EuGH - Urteil vom 15.12.1995
Rs C-415/93
Normen:
BGB § 611; EG-Vertrag Artikel 128 Abs. 1; EWG-VertragEWG-Vertrag Artikel 2, Artikel 48, Artikel 52, Artikel 59, Artikel 85, Artikel 86, Artikel 177; MRK Artikel 11; Vertrag über Europäische Union Artikel F Abs. 2;
Fundstellen:
AP Nr. 10 zu § 611 BGB Berufssport
AP Nr. 24 zu Artikel 48 EWG-Vertrag
AuR 1996, 197
BayVBl 1996, 205
DB 1996, 98
DVBl 1996, 167
DZWIR 1996, 59
DZWir 1996, 59
EWS 1996, 218
EWiR 1996, 111
EuGH Slg. 1995, I-4921 (Bosman)
EuGRZ 1996, 17
EuZW 1996, 82
EzA Artikel 48 EWG-Vertrag Nr. 2
EzA § 611 BGB Berufssport Nr. 8
JA 1996, 457
JZ 1996, 248
MDR 1996, 288
NJW 1996, 505
NJW 2017, 3060
NVwZ 1996, 365
NZA 1996, 191
SpuRt 1996, 59
WM 1996, 910
ZAR 1996, 42
ZIP 1996, 42
Vorinstanzen:
Cour d'Appel Lüttich,

1. Verfahren - Antrag auf Beweiserhebung - Stellung nach dem Schluß der mündlichen Verhandlung - Zulässigkeitsvoraussetzungen

EuGH, Urteil vom 15.12.1995 - Aktenzeichen Rs C-415/93

DRsp Nr. 2000/4556

1. Verfahren - Antrag auf Beweiserhebung - Stellung nach dem Schluß der mündlichen Verhandlung - Zulässigkeitsvoraussetzungen

(Union royale belge des societes de football association ASBL u.a. gegen Jean-Marc Bosman u.a.) 1. Einem Antrag auf Anordnung einer Beweisaufnahme durch den Gerichtshof gemäß Artikel 60 der Verfahrensordnung, den eine Partei nach dem Schluß der mündlichen Verhandlung stellt, kann nur stattgegeben werden, wenn der Tatsachen betrifft, die einen entscheidenden Einfluß ausüben können und die der Betroffene nicht schon vor dem Schluß der mündlichen Verhandlung geltend machen konnte. 2. Im Rahmen der durch Artikel 177 des Vertrages geschaffenen Zusammenarbeit zwischen dem Gerichtshof und den nationalen Gerichten ist es allein Sache des mit dem Rechtsstreit befaßten nationalen Gerichts, das die Verantwortung für die zu erlassende gerichtliche Entscheidung übernehmen muß, im Hinblick auf die Besonderheiten der Rechtssache sowohl die Erforderlichkeit einer Vorabentscheidung zum Erlaß seines Urteils als auch die Erheblichkeit der dem Gerichtshof von ihm vorgelegten Fragen zu beurteilen. Betreffen daher die vorgelegten Fragen die Auslegung des Gemeinschaftsrechts, so ist der Gerichtshof grundsätzlich gehalten, darüber zu befinden.