LSG Sachsen - Urteil vom 05.11.2020
L 7 AS 83/17
Normen:
SGB II § 20 Abs. 1 S. 4; SGB II § 21 Abs. 6; SGB II § 42a; SGB V § 29 Abs. 2; SGB V § 62; SGB V § 92 Abs. 1 S. 2 Nr. 12; SGB XII § 73; RBEG § 5; RBEG § 6;
Vorinstanzen:
SG Dresden, vom 12.12.2016 - Vorinstanzaktenzeichen 3 AS 5728/14

Anspruch auf Leistungen der Grundsicherung nach dem SGB IIÜbernahme von Fahrtkosten zur ambulanten Psychotherapie als Mehrbedarf im Hinblick auf den grundsätzlichen Leistungsausschluss für Fahrtkosten zu notwendigen Behandlungen aus dem Leistungskatalog der gesetzlichen Krankenversicherung

LSG Sachsen, Urteil vom 05.11.2020 - Aktenzeichen L 7 AS 83/17

DRsp Nr. 2021/162

Anspruch auf Leistungen der Grundsicherung nach dem SGB II Übernahme von Fahrtkosten zur ambulanten Psychotherapie als Mehrbedarf im Hinblick auf den grundsätzlichen Leistungsausschluss für Fahrtkosten zu notwendigen Behandlungen aus dem Leistungskatalog der gesetzlichen Krankenversicherung

I. Die Berufung des Beklagten gegen das Urteil des Sozialgerichts Dresden vom 12.12.2016 wird zurückgewiesen.

II. Der Beklagte trägt die Kosten des Berufungsverfahrens.

III. Die Revision wird nicht zugelassen.

Normenkette:

SGB II § 20 Abs. 1 S. 4; SGB II § 21 Abs. 6; SGB II § 42a; SGB V § 29 Abs. 2; SGB V § 62; SGB V § 92 Abs. 1 S. 2 Nr. 12; SGB XII § 73; RBEG § 5; RBEG § 6;

Tatbestand:

Die Kläger begehren die Übernahme von Fahrtkosten zur ambulanten Psychotherapie als Mehrbedarf im Rahmen der Grundsicherungsleistungen.

Die 1974 geborene Klägerin zu 1) lebt mit ihrem Ende 2002 geborenen Sohn, dem Kläger zu 2, in Bedarfsgemeinschaft (BG) und wohnte bis August 2016 in X ... Die BG bezieht Leistungen nach dem Zweiten Buch Sozialgesetzbuch (SGB II), zuletzt bewilligte der Beklagte mit Bescheid vom 12.03.2014 Leistungen für die Zeit von April bis September 2014, der für Juli bis September mit Bescheid vom 03.07.2014 auf monatliche Leistungen in Höhe von 614,58 EUR abgeändert wurde.