LSG Nordrhein-Westfalen - Urteil vom 03.12.2020
L 6 AS 1651/17
Normen:
SGB II § 11 Abs. 1 S. 1; SGB II § 12 Abs. 1; SGB II § 12 Abs. 2 Nr. 4; SGB II § 12 Abs. 3 Nr. 4 und Nr. 6; SGB II § 12 Abs. 4; SGB II § 11a Abs. 3; SGB II § 20; SGB II § 21 Abs. 6 S. 2; ContStifG § 13 Abs. 1 S. 1 Nr. 2; ContStifG § 18 Abs. 1;
Fundstellen:
NZS 2021, 410
Vorinstanzen:
SG Köln, vom 20.07.2017 - Vorinstanzaktenzeichen 30 AS 1195/15

Anspruch auf Leistungen zur Sicherung des Lebensunterhalts nach dem SGB IIKeine Berücksichtigung einer Conterganrente bei der Ermittlung von MehrbedarfenKeine Verwertung einer aus Mitteln einer Conterganrente erworbenen Immobilie als Vermögen

LSG Nordrhein-Westfalen, Urteil vom 03.12.2020 - Aktenzeichen L 6 AS 1651/17

DRsp Nr. 2021/8001

Anspruch auf Leistungen zur Sicherung des Lebensunterhalts nach dem SGB II Keine Berücksichtigung einer Conterganrente bei der Ermittlung von Mehrbedarfen Keine Verwertung einer aus Mitteln einer Conterganrente erworbenen Immobilie als Vermögen

1. Leistungen nach dem Gesetz über die Conterganstiftung für behinderte Menschen sind bei der Ermittlung des Sonderbedarfs nach § 21 Abs. 6 SGB II nicht zu berücksichtigen. 2. Die Verwertung einer in weiten Teilen aus Mitteln einer Conterganrente erworbenen Immobilie stellt eine besondere Härte dar.

Tenor

Die Berufung des Beklagten gegen das Urteil des Sozialgerichts Köln vom 20.07.2017 wird zurückgewiesen.

Der Beklagte trägt die notwendigen außergerichtlichen Kosten der Klägerin in beiden Rechtszügen.

Die Revision wird zugelassen.

Normenkette:

SGB II § 11 Abs. 1 S. 1; SGB II § 12 Abs. 1; SGB II § 12 Abs. 2 Nr. 4; SGB II § 12 Abs. 3 Nr. 4 und Nr. 6; SGB II § 12 Abs. 4; SGB II § 11a Abs. 3; SGB II § 20; SGB II § 21 Abs. 6 S. 2; ContStifG § 13 Abs. 1 S. 1 Nr. 2; ContStifG § 18 Abs. 1;

Tatbestand

Die Klägerin begehrt die Bewilligung von Leistungen zur Sicherung des Lebensunterhalts nach dem Sozialgesetzbuch Zweites Buch - Grundsicherung für Arbeitssuchende - () für die Zeit vom 01.12.2012 bis 30.11.2013 als Zuschuss statt als Darlehen sowie darüber hinaus die Gewährung höherer Leistungen für diesen Zeitraum dem Grunde nach.