LSG Sachsen - Urteil vom 28.05.2020
L 3 AS 64/18
Normen:
SGB II § 32 Abs. 1 S. 1 Alt. 1 und S. 2; SGB II § 40 Abs. 1 S. 1; SGB II § 59; SGB III § 309 Abs. 1 S. 2; SGB III § 309 Abs. 2; SGB III § 309 Abs. 3 S. 1; SGB X § 37 Abs. 2 S. 3 Hs. 2;
Vorinstanzen:
SG Leipzig, vom 03.08.2017 - Vorinstanzaktenzeichen 4 AS 4567/14

Anspruch auf Leistungen zur Sicherung des Lebensunterhalts nach dem SGB IIRechtmäßigkeit eines Sanktionsbescheides aufgrund von MeldeversäumnissenAnforderungen an den Nachweis des Zugangs von Meldeaufforderungen

LSG Sachsen, Urteil vom 28.05.2020 - Aktenzeichen L 3 AS 64/18

DRsp Nr. 2021/167

Anspruch auf Leistungen zur Sicherung des Lebensunterhalts nach dem SGB II Rechtmäßigkeit eines Sanktionsbescheides aufgrund von Meldeversäumnissen Anforderungen an den Nachweis des Zugangs von Meldeaufforderungen

Bestreitet ein Kläger, Einladungsschreiben des Jobcenters zur Besprechung seiner aktuellen beruflichen Situation überhaupt erhalten zu haben, kann nicht aus erkennbaren Umständen im Wege des Freibeweises darauf geschlossen werden, dass die Einladung zugegangen ist, wenn das Schreiben nicht an die Behörde zurückgelaufen ist.

I. Auf die Berufung des Klägers werden das Urteil des Sozialgerichts Leipzig vom 3. August 2017 sowie der Bescheid des Beklagten vom 20. August 2014 in Gestalt des Widerspruchsbescheides vom 24. November 2014 und der Bescheid vom 15. Mai 2014 aufgehoben.

II. Der Beklagte trägt die notwendigen außergerichtlichen Kosten des Klägers in beiden Rechtszügen.

III. Die Revision wird nicht zugelassen.

Normenkette:

SGB II § 32 Abs. 1 S. 1 Alt. 1 und S. 2; SGB II § 40 Abs. 1 S. 1; SGB II § 59; SGB III § 309 Abs. 1 S. 2; SGB III § 309 Abs. 2; SGB III § 309 Abs. 3 S. 1; SGB X § 37 Abs. 2 S. 3 Hs. 2;

Tatbestand:

Der Kläger wehrt sich gegen eine von dem Beklagten verhängte Leistungsminderung.