BSG - Urteil vom 17.05.2023
B 8 SO 6/22 R
Normen:
SGG § 170 Abs. 2 S. 1; SodEG § 7 Abs. 2; SodEG § 3 S. 1; SodEG § 2; SodEG § 1 S. 1; SodEG § 4;
Vorinstanzen:
LSG Hessen, vom 16.03.2022 - Vorinstanzaktenzeichen L 4 SO 119/21
SG Darmstadt, vom 28.04.2021 - Vorinstanzaktenzeichen S 17 SO 36/21 SDE

Anspruch auf Zuschüsse gemäß dem SodEG für Sozialdienstleister während der Covid-19-PandemieAbgrenzung Ermessensentscheidung von PrognoseentscheidungDefinition sozialer Dienstleister im Sinne des SodEG

BSG, Urteil vom 17.05.2023 - Aktenzeichen B 8 SO 6/22 R

DRsp Nr. 2023/13669

Anspruch auf Zuschüsse gemäß dem SodEG für Sozialdienstleister während der Covid-19-Pandemie Abgrenzung Ermessensentscheidung von Prognoseentscheidung Definition sozialer Dienstleister im Sinne des SodEG

Eine Firma, die im Bereich der Schulbegleitung tätig ist, ist als sozialer Dienstleister infolge der Einstellung des Schulbetriebs aufgrund er Covid-19-Pandemie gemäß dem SodEG leistungsberechtigt. Die Leistung von Zuschüssen gemäß dem SodEG ist nicht in das Ermessen der Behörde gestellt, sondern es ist eine Prognoseentscheidung zu treffen, die gerichtlich voll überprüfbar ist.

Auf die Revision der Klägerin werden das Urteil des Hessischen Landessozialgerichts vom 16. März 2022 und der Gerichtsbescheid des Sozialgerichts Darmstadt vom 28. April 2021 aufgehoben sowie der Bescheid des Beklagten vom 12. November 2020 in der Gestalt des Widerspruchsbescheides vom 20. Januar 2021 geändert und der Beklagte verurteilt, an die Klägerin für die Monate Juni und Juli 2020 weitere Leistungen nach dem Sozialdienstleister-Einsatzgesetz in Höhe von 9539,29 Euro zu zahlen.

Der Beklagte trägt die Kosten des Revisionsverfahrens.

Der Streitwert für das Revisionsverfahren wird auf 9539,29 Euro festgesetzt.

Normenkette:

SGG § 170 Abs. 2 S. 1; SodEG § 7 Abs. 2; SodEG § 3 S. 1; SodEG § 2; SodEG § 1 S. 1; SodEG § 4;

Gründe:

I