BGH - Urteil vom 02.07.2018
AnwZ (Brfg) 49/17
Normen:
BRAO § 46 Abs. 2; BRAO § 46 Abs. 5; BRAO § 46a Abs. 1 S. 1; SGB VI § 6 Abs. 1; BDSG § 1 Abs. 2 Nr. 3; BDSG § 38; GG Art. 3 Abs. 1; GG Art. 12 Abs. 1;
Fundstellen:
AnwBl 2018, 489
BB 2018, 1857
MDR 2018, 1086
NJW 2018, 3100
ZIP 2018, 2074
Vorinstanzen:
AnwGH Hamburg, vom 11.08.2017 - Vorinstanzaktenzeichen AGH I ZU (SYN) 11/16 (I-6)

Anwaltliche Tätigkeit des Syndikusrechtsanwalts in Rechtsangelegenheiten des Arbeitgebers; Beschränkung der Rechtsdienstleistungsbefugnis des Syndikusrechtsanwalts; Tätigkeit eines als externer Datenschutzbeauftragter bei Kunden seines Arbeitgebers eingesetzten angestellten Unternehmensjuristen

BGH, Urteil vom 02.07.2018 - Aktenzeichen AnwZ (Brfg) 49/17

DRsp Nr. 2018/10027

Anwaltliche Tätigkeit des Syndikusrechtsanwalts in "Rechtsangelegenheiten des Arbeitgebers"; Beschränkung der Rechtsdienstleistungsbefugnis des Syndikusrechtsanwalts; Tätigkeit eines als externer Datenschutzbeauftragter bei Kunden seines Arbeitgebers eingesetzten angestellten Unternehmensjuristen

SGB VI § 6 Abs. 1 BDSG § 1 Abs. 2 Nr. 3, § 38 GG Art. 3 Abs. 1, Art. 12 Abs. 1 a) Bei dem Merkmal der anwaltlichen Tätigkeit in "Rechtsangelegenheiten des Arbeitgebers" (§ 46 Abs. 2 Satz 1, Abs. 5 BRAO) handelt es sich nicht lediglich um eine Beschränkung der Rechtsdienstleistungsbefugnis des Syndikusrechtsanwalts, sondern - ebenso wie bei den Bestimmungen in § 46 Abs. 2 bis 4 BRAO - um eine tatbestandliche Voraussetzung für die Zulassung als Syndikusrechtsanwalt.b) In Rechtsangelegenheiten des Arbeitgebers nach § 46 Abs. 2 Satz 1, Abs. 5 Satz 1, 2 BRAO ist nicht tätig, wer von diesem bei dessen Kunden als externer Datenschutzbeauftragter eingesetzt wird.c) § 46 Abs. 5 BRAO verstößt, soweit danach ein als externer Datenschutzbeauftragter bei Kunden seines Arbeitgebers eingesetzter angestellter Unternehmensjurist nicht in Rechtsangelegenheiten des Arbeitgebers tätig wird, nicht gegen Art. 12 Abs. 1 Satz 1 GG oder Art. 3 Abs. 1 GG.

Tenor