BAG - Urteil vom 26.06.1975
5 AZR 412/74
Normen:
BGB § 611 ;
Fundstellen:
AP Nr. 86 zu § 611 BGB Gratifikation
ARST 1976, 36
BB 1975, 1531
DB 1975, 2089
EzA § 611 BGB Gratifikation, Prämie Nr. 47
JuS 1976, 196
WM 1976, 42
Vorinstanzen:
ArbG Mannheim, vom 28.01.1974 - Vorinstanzaktenzeichen 4 Ca 43/74
LAG Baden-Württemberg, vom 16.07.1974 - Vorinstanzaktenzeichen 7 Sa 62/74

Arbeitsentgelt: Freiwilligkeitsvorbehalt in Gratifikationszusagen

BAG, Urteil vom 26.06.1975 - Aktenzeichen 5 AZR 412/74

DRsp Nr. 2007/24687

Arbeitsentgelt: Freiwilligkeitsvorbehalt in Gratifikationszusagen

»1. Der Freiwilligkeitsvorbehalt in Gratifikationszusagen wirkt im allgemeinen nur für die Zukunft und schließt Rechtsansprüche des Arbeitnehmers nur für spätere Jahre aus (Bestätigung von BAGE 11, 338 = AP Nr. 69 zu Art 3 GG). 2. Der Ausschluß von Arbeitnehmern in gekündigter Stellung von der Gratifikationsgewährung muß eindeutig vereinbart sein. Er folgt nicht zwangsläufig aus dem allgemeinen Freiwilligkeitsvorbehalt. 3. In Gratifikationszusagen eingefügte Klauseln, die den Arbeitnehmer im Falle betriebsbedingten Ausscheidens von dem Anspruch ausschließen, sind regelmäßig unwirksam (Bestätigung des Senatsurteils AP Nr. 84 zu § 611 BGB Gratifikation).«

Normenkette:

BGB § 611 ;

Hinweise:

Anmerkung: Schwerdtner, AP Nr. 86 zu § 611 BGB Gratifikation