BAG - Urteil vom 17.01.1975
5 AZR 103/74
Normen:
BGB § 185 § 404 ; ZPO § 289 § 804 § 829 § 843 § 850c ;
Fundstellen:
AP Nr. 5 zu § 829 ZPO
ARST 1975, 173
DB 1975, 1130
EzA § 804 ZPO Nr. 1
NJW 1975, 1575
WM 1975, 871
Vorinstanzen:
LAG Hamm, vom 30.01.1974 - Vorinstanzaktenzeichen 1 Sa 811/73

Arbeitsentgelt: Wirkung einer Pfändungsvereinbarung auf einen nachpfändenden Gläubiger

BAG, Urteil vom 17.01.1975 - Aktenzeichen 5 AZR 103/74

DRsp Nr. 2007/24774

Arbeitsentgelt: Wirkung einer Pfändungsvereinbarung auf einen nachpfändenden Gläubiger

»1. Vereinbaren Pfändungsgläubiger mit dem Schuldner und dessen Arbeitgeber als Drittschuldner, daß von dem gepfändeten Arbeitseinkommen nicht der volle pfändbare Betrag, sondern nur 100,-- DM monatlich einbehalten werden sollen, so braucht sich ein nachpfändender Gläubiger diese Stundungsvereinbarung nur entgegenhalten zu lassen, wenn er ihr zugestimmt hat. Das Pfändungspfandrecht des nachpfändenden Gläubigers greift in einem solchen Fall von dem Zeitpunkt an durch, zu dem die vorrangigen Gläubiger voll befriedigt gewesen wären, wenn sie seit Zustellung seines Pfändungs- und Höchstgrenze ausgeschöpft hätten. 2. Es bleibt offen, ob die vorrangigen Gläubiger durch Vereinbarung mit dem Schuldner ihre Pfändungspfandrechte dahin umwandeln können, daß die Pfändungspfandrechte auf 100,-- DM monatlich beschränkt sind, dafür aber erst mit der vollen Befriedigung der Gläubiger erlöschen.«

Normenkette:

BGB § 185 § 404 ; ZPO § 289 § 804 § 829 § 843 § 850c ;

Hinweise:

Anmerkungen: Grunsky, AP Nr. 5 zu § 829 ZPO; Heineke, NJW 1975, 2311

Vorinstanz: LAG Hamm, vom 30.01.1974 - Vorinstanzaktenzeichen 1 Sa 811/73
Fundstellen
AP Nr. 5 zu § 829 ZPO
ARST 1975, 173
DB 1975, 1130
EzA § 804 ZPO Nr. 1
NJW 1975, 1575
WM 1975, 871