BAG - Urteil vom 06.05.1969
1 AZR 303/68
Normen:
BGB § 242 § 677 § 812 § 823 ; TVG § 4 ; ZPO § 829 § 832 § 835 § 850c ;
Fundstellen:
AP Nr. 42 zu § 4 TVG Ausschlussfristen
AuR 1969, 245
BB 1969, 1037
DB 1969, 1511
Vorinstanzen:
LAG Niedersachsen - Urteil vom 18.04.1968 - 5 Sa 304/67, vom - Vorinstanzaktenzeichen

BAG - Urteil vom 06.05.1969 (1 AZR 303/68) - DRsp Nr. 2007/24468

BAG, Urteil vom 06.05.1969 - Aktenzeichen 1 AZR 303/68

DRsp Nr. 2007/24468

»1. § 10 des Rahmentarifvertrages für die landwirtschaftlichen Betriebe im Bereich der Landwirtschaftskammer Hannover vom 30. März 1960 in der Fassung der Änderungsverträge vom 10. Mai 1961 und 7. Mai 1963 umfaßt auch deliktische Ansprüche. Er ist selbst dann anzuwenden, wenn es sich um Ansprüche handelt, die sowohl aus der Verletzung arbeitsvertraglicher Pflichten wie auf einer vorsätzlichen strafbaren Handlung beruhen. 2. Wer Ansprüche, die der andere Arbeitsvertragspartner hat, verschweigt und dadurch den anderen Vertragspartner daran hindert, eine Ausschlußfrist einzuhalten, kann sich jedenfalls im Falle einer vorsätzlichen strafbaren Handlung auf den Ablauf der Ausschlußfrist nicht berufen, solange er seinen Arbeitsvertragspartner durch sein Verhalten gehindert hat, den Anspruch geltend zu machen.«

Normenkette:

BGB § 242 § 677 § 812 § 823 ; TVG § 4 ; § § § § ;