BGH - Urteil vom 09.01.2018
XI ZR 402/16
Normen:
EGBGB Art. 229 § 9 Abs. 1 S. 1 Nr. 2; EGBGB Art. 229 § 22 Abs. 2; EGBGB Art. 229 § 32; EGBGB Art. 229 § 38 Abs. 1 S. 1; BGB § 242; BGB a.F. § 355 Abs. 1; BGB a.F. § 355 Abs. 2; BGB a.F. § 495 Abs. 1;
Vorinstanzen:
LG Hamburg, vom 29.06.2015 - Vorinstanzaktenzeichen 325 O 259/14
OLG Hamburg, vom 22.06.2016 - Vorinstanzaktenzeichen 13 U 71/15

Bereicherungsrechtliche Rückabwicklung eines Verbraucherdarlehensvertrags nach Widerruf

BGH, Urteil vom 09.01.2018 - Aktenzeichen XI ZR 402/16

DRsp Nr. 2018/1986

Bereicherungsrechtliche Rückabwicklung eines Verbraucherdarlehensvertrags nach Widerruf

Die Widerrufsfrist beginnt bei einem Verbraucherdarlehnsvertrag grundsätzlich nicht zu laufen, wenn der Darlehnsgeber den Darlehnsnehmer durch die Verwendung des Worts "frühestens" undeutlich über die Voraussetzungen für den Fristlauf belehrt hat. Dasselbe gilt, wenn in unzutreffender Weise über die Bedingungen für ein Erlöschen des Widerrufsrechts unterrichtet wird.

Tenor

Auf die Revision der Kläger wird das Urteil des 13. Zivilsenats des Hanseatischen Oberlandesgerichts in Hamburg vom 22. Juni 2016 aufgehoben.

Die Sache wird zur neuen Verhandlung und Entscheidung, auch über die Kosten des Revisionsverfahrens, an das Berufungsgericht zurückverwiesen.

Normenkette:

EGBGB Art. 229 § 9 Abs. 1 S. 1 Nr. 2; EGBGB Art. 229 § 22 Abs. 2; EGBGB Art. 229 § 32; EGBGB Art. 229 § 38 Abs. 1 S. 1; BGB § 242; BGB a.F. § 355 Abs. 1; BGB a.F. § 355 Abs. 2; BGB a.F. § 495 Abs. 1;

Tatbestand

Die Parteien streiten darüber, ob sich ein zwischen ihnen bestehender Verbraucherdarlehensvertrag aufgrund des von den Klägern erklärten Widerrufs ihrer auf Abschluss des Darlehensvertrags gerichteten Willenserklärungen in ein Rückgewährschuldverhältnis umgewandelt hat.