BGH - Urteil vom 02.07.2019
II ZR 252/16
Normen:
BGB § 242 Cd;
Fundstellen:
BB 2019, 2002
DB 2019, 1954
DStR 2019, 1875
DZWIR 2020, 184
GmbHR 2019, 1055
MDR 2019, 1203
NZA-RR 2019, 491
NZG 2019, 1020
WM 2019, 1596
ZIP 2019, 1612
Vorinstanzen:
LG Köln, vom 14.11.2014 - Vorinstanzaktenzeichen 82 O 25/14
OLG Köln, vom 25.08.2016 - Vorinstanzaktenzeichen 18 U 230/14

BGH - Urteil vom 02.07.2019 (II ZR 252/16) - DRsp Nr. 2019/11996

BGH, Urteil vom 02.07.2019 - Aktenzeichen II ZR 252/16

DRsp Nr. 2019/11996

Eine Gesellschaft mit beschränkter Haftung kann Ansprüchen aus einer ihrem Geschäftsführer erteilten Versorgungszusage nur dann den Einwand des Rechtsmissbrauchs entgegenhalten, wenn der Versorgungsberechtigte seine Pflichten in so grober Weise verletzt hat, dass sich die in der Vergangenheit bewiesene Betriebstreue nachträglich als wertlos oder zumindest erheblich entwertet herausstellt (Festhaltung BGH, Urteil vom 13. Dezember 1999 - II ZR 152/98, ZIP 2000, 380, 381 f.). Dies setzt voraus, dass die Gesellschaft durch das grobe Fehlverhalten des Begünstigten in eine ihre Existenz bedrohende Lage gebracht wurde; ob im Einzelfall die Zufügung eines außerordentlich hohen Schadens genügen kann, kann offenbleiben.

Tenor

Auf die Revision des Klägers wird der Beschluss des 18. Zivilsenats des Oberlandesgerichts Köln vom 25. August 2016 im Kostenpunkt und insoweit aufgehoben, als die Berufung des Klägers gegen das Urteil des Landgerichts Köln vom 14. November 2014 hinsichtlich des Beschlusses zu TOP 4 (weiterer Widerruf der Pensionszusage) der Gesellschafterversammlung der Beklagten vom 28. November 2013 zurückgewiesen worden ist.

Im Umfang der Aufhebung wird die Sache zur neuen Entscheidung, auch über die Kosten des Revisions- und des Nichtzulassungsbeschwerdeverfahrens, an das Berufungsgericht zurückverwiesen.

Normenkette:

BGB § 242 Cd;

Tatbestand