BSG - Urteil vom 22.03.1995
10 RKg 10/89
Normen:
BKGG § 1 Abs. 1 Nr. 1 ; SGB X § 45 Abs. 2 S. 1, 2, 3 Nr. 1, 2, 3 ; SGG § 54 Abs. 1, 4, § 48 Abs. 1 S. 1, 2 Nr. 4 ;
Fundstellen:
SozR 3-1300 § 45 Nr. 24

BSG - Urteil vom 22.03.1995 (10 RKg 10/89) - DRsp Nr. 1995/6396

BSG, Urteil vom 22.03.1995 - Aktenzeichen 10 RKg 10/89

DRsp Nr. 1995/6396

»1. Die Voraussetzung des § 45 Abs. 2 S. 3 Nr. 3 SGB X für die Rücknahme eines Verwaltungsaktes, daß der Begünstigte dessen Rechtswidrigkeit kannte oder infolge grober Fahrlässigkeit nicht kannte (Bösgläubigkeit) muß im Zeitpunkt der Bekanntgabe jenes Verwaltungsaktes vorgelegen haben; auf spätere Hinweise der Verwaltung kommt es insoweit nicht an. 2. Für eine unechte Leistungsklage nach § 54 Abs. 4 SGG fehlt das Rechtsschutzbedürfnis, wenn durch die Aufhebung des angefochtenen Verwaltungsaktes die ursprüngliche Leistungsbewilligung wiederhergestellt wird.«

Normenkette:

BKGG § 1 Abs. 1 Nr. 1 ; SGB X § 45 Abs. 2 S. 1, 2, 3 Nr. 1, 2, 3 ; SGG § 54 Abs. 1, 4, § 48 Abs. 1 S. 1, 2 Nr. 4 ;

Gründe:

I. Der Kläger wendet sich gegen die Entziehung von Kindergeld mit Wirkung ab Juni 1985.