BSG - Beschluss vom 18.05.2017
B 10 ÜG 2/17 BH
Normen:
GVG § 198 Abs. 6 Nr. 1;
Vorinstanzen:
LSG Hessen, vom 14.12.2016 - Vorinstanzaktenzeichen L 6 SF 5/16

Entschädigung wegen der überlangen Dauer eines GerichtsverfahrensBerücksichtigung von Verfahren zur Bewilligung von Prozess- oder Verfahrenskostenhilfe

BSG, Beschluss vom 18.05.2017 - Aktenzeichen B 10 ÜG 2/17 BH

DRsp Nr. 2017/13791

Entschädigung wegen der überlangen Dauer eines Gerichtsverfahrens Berücksichtigung von Verfahren zur Bewilligung von Prozess- oder Verfahrenskostenhilfe

1. Zur Bewertung eines isolierten PKH-Verfahrens hat der Senat bereits mit Urteil vom 10.07.2014 - B 10 ÜG 8/13 R - entschieden, dass Verfahren zur Bewilligung von Prozess- oder Verfahrenskostenhilfe in den Anwendungsbereich des § 198 GVG fallen und u.a. neben dem Klageverfahren zur Hauptsache erfasst werden (vgl. BSG, aaO., RdNr. 16 ff., 22). 2. Hierzu hat auch bereits der BGH mit Urteil vom 05.12.2013 (III ZR 73/13 - BGHZ 199, 190, RdNr. 23) ausgeführt, dass § 198 Abs. 6 Nr. 1 GVG ausdrücklich das Verfahren zur Bewilligung von Prozess- oder Verfahrenskostenhilfe zu den gerichtlichen Verfahren zählt.

Der Antrag des Klägers, ihm für das Verfahren der Beschwerde gegen die Nichtzulassung der Revision im Urteil des Hessischen Landessozialgerichts vom 14. Dezember 2016 Prozesskostenhilfe zu bewilligen und einen Rechtsanwalt beizuordnen, wird abgelehnt.

Normenkette:

GVG § 198 Abs. 6 Nr. 1;

Gründe:

I