BSG - Urteil vom 18.10.1995
6 RKa 52/94
Normen:
BMÄ Nr. 3211; E-GO Nr. 3211; EKV-Ä Anl 12; SGB V § 95 Abs. 1 § 101 § 103 ; Ärzte-ZV § 18 Abs. 1 § 24 ;
Fundstellen:
NJW 1996, 3103
SozR 3-2500 § 95 Nr. 7
Vorinstanzen:
LSG Bayern, vom 29.06.1994

Erbringung chirotherapeutischer Leistungen durch Anästhesisten

BSG, Urteil vom 18.10.1995 - Aktenzeichen 6 RKa 52/94

DRsp Nr. 1996/28664

Erbringung chirotherapeutischer Leistungen durch Anästhesisten

Chirotherapeutische Leistungen darf der als Anästhesist zugelassene Vertragsarzt als für ihn fachfremd auch dann nicht erbringen und abrechnen, wenn er die Zusatzbezeichnung "Chirotherapie" führen darf und chirotherapeutisch nur im Rahmen einer ganzheitlichen Schmerztherapie tätig sein will (Abgrenzung zu BSG vom 13.3.1991 - 6 RKa 20/89 = BSGE 68, 190 = SozR 3-2500 § 95 Nr. 1). [Amtlich veröffentlichte Entscheidung]

Normenkette:

BMÄ Nr. 3211; E-GO Nr. 3211; EKV-Ä Anl 12; SGB V § 95 Abs. 1 § 101 § 103 ; Ärzte-ZV § 18 Abs. 1 § 24 ;

Gründe:

Der Kläger war bis zum 1. Juli 1991 in Würzburg als praktischer Arzt niedergelassen und zur kassenärztlichen Versorgung zugelassen. Antragsgemäß hatte ihm die beklagte Kassenärztliche Vereinigung (KÄV) mit Bescheid vom 26. März 1991 auf der Grundlage der "Chirotherapie-Richtlinien der KÄV Bayerns" die Genehmigung zur Durchführung und Abrechnung chirotherapeutischer Leistungen in der kassen-/vertragsärztlichen Versorgung nach der Gebührenordnungsnummer 3211 Bewertungsmaßstab für kassenärztliche Leistungen/Ersatzkassengebührenordnung (BMÄ/E-GO 1987) erteilt.