LAG Rheinland-Pfalz - Urteil vom 06.02.2019
7 Sa 515/17
Normen:
AEUV Art. 267; AÜG § 1 Abs. 1; AÜG § 1 Abs. 3 Nr. 2b; AÜG § 1 Abs. 3 Nr. 2c; TVöD § 4 Abs. 3; Richtlinie-2008/104/EG Art. 5 Abs. 5;
Fundstellen:
EzA-SD 2019, 10
LAGE AÜG n.F. § 1 Nr. 19
Vorinstanzen:
ArbG Trier, vom 24.10.2017 - Vorinstanzaktenzeichen 2 Ca 457/17

Europarechtskonformität der Regelung des § 1 Abs. 3 Nr. 2b AÜG

LAG Rheinland-Pfalz, Urteil vom 06.02.2019 - Aktenzeichen 7 Sa 515/17

DRsp Nr. 2019/5556

Europarechtskonformität der Regelung des § 1 Abs. 3 Nr. 2b AÜG

Die Regelung des § 1 Abs. 3 Nr. 2b AÜG trägt dem Umstand Rechnung, dass die Personalgestellung in den dort beschriebenen Fällen funktional als eine besondere From der Aufgabenverlagerung anzusehen ist und im Bestandsschutzinteresse der von der Arufgabenverlagerung betroffenen Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer erfolgt (BT-Drs. 18/9232 S. 22). Im Hinblick auf die verschiedenen Zielsetzungen der Leiharbeitsrichtlinie 2008/104/EG einerseits und der Personalgestellung andererseits sieht die Kammer trotz europarechtlicher Bedenken hinsichtlich der Vereinbarkeit des § 1 Abs. 3 Nr. 2b AÜG mit der Leiharbeitsrichtlinie von einer Vorlage gemäß Art. 267 AEUV ab.

Tenor

1.

Die Berufung des Klägers gegen das Urteil des Arbeitsgerichts Trier vom 24. Oktober 2017, Az.: 2 Ca 457/17, wird auf Kosten des Klägers zurückgewiesen.

2.

Die Revision wird zugelassen.

Normenkette:

AEUV Art. 267; AÜG § 1 Abs. 1; AÜG § 1 Abs. 3 Nr. 2b; AÜG § 1 Abs. 3 Nr. 2c; TVöD § 4 Abs. 3; Richtlinie-2008/104/EG Art. 5 Abs. 5;

Tatbestand

Die Parteien streiten über die Wirksamkeit einer Personalgestellung.

1. 2.