BGH - Urteil vom 19.11.2019
II ZR 306/18
Normen:
BGB § 241 Abs. 2; BGB § 280; BGB § 311 Abs. 2;
Fundstellen:
BB 2020, 193
BB 2020, 275
DB 2020, 163
MDR 2020, 232
WM 2020, 169
ZIP 2020, 166
Vorinstanzen:
OLG Hamburg, vom 24.07.2018 - Vorinstanzaktenzeichen 4 U 11/18
LG Hamburg, vom 08.12.2017 - Vorinstanzaktenzeichen 322 O 464/16

Offenlegung von bereits gewährten Sondervorteilen im Emissionsprospekt; Umfang der Aufklärungspflicht bei Anlageberatung

BGH, Urteil vom 19.11.2019 - Aktenzeichen II ZR 306/18

DRsp Nr. 2020/1438

Offenlegung von bereits gewährten Sondervorteilen im Emissionsprospekt; Umfang der Aufklärungspflicht bei Anlageberatung

Einem Gründungsgesellschafter oder einem mit ihm wesentlich kapitalmäßig oder personell verflochtenen Unternehmen bereits gewährte Sondervorteile müssen im Emissionsprospekt auch dann offengelegt werden, wenn sie bereits vor dem Beitritt eines Anlegers erfolgt sind, aber im Zusammenhang mit dem Anlageprojekt stehen (Festhaltung an BGH, Urteil vom 7. April 2003 - II ZR 160/02, WM 2003, 1086, 1088; Beschluss vom 7. Juli 2015 - II ZR 104/13, juris Rn. 3).

Tenor

Auf die Revision des Klägers wird der Beschluss des 4. Zivilsenats des Hanseatischen Oberlandesgerichts vom 24. Juli 2018 aufgehoben.

Die Sache wird zur neuen Entscheidung, auch über die Kosten des Revisionsverfahrens, an das Berufungsgericht zurückverwiesen.

Normenkette:

BGB § 241 Abs. 2; BGB § 280; BGB § 311 Abs. 2;

Tatbestand