BVerfG - Urteil vom 24.01.1962
1 BvR 845/58
Normen:
GewStG § 8 Nr. 6 ; GG Art. 3 Abs. 1 ;
Fundstellen:
BVerfGE 13, 331
AP Nr. 75 zu Art. 3 GG
AP Nr. 11 zu Art. 6 Abs. 1 Ehe und Familie
BB 1962, 122
DÖV 1963, 593
DVBl 1962, 174
JuS 1963, 14
MDR 1962, 274
NJW 1962, 435
Vorinstanzen:
I. FG Münster - Urteile vom 04.04.1957 - I C 303 _ 305/57,
BFH, vom 05.08.1958 - Vorinstanzaktenzeichen I 158/57

Teilweise Verfassungswidrigkeit des § 8 Nr. 6 GewStG

BVerfG, Urteil vom 24.01.1962 - Aktenzeichen 1 BvR 845/58

DRsp Nr. 1996/7527

Teilweise Verfassungswidrigkeit des § 8 Nr. 6 GewStG

»Bestimmt ein Steuergesetz den Steuergegenstand grundsätzlich nach Rechtsformen des bürgerlichen Rechts, so ist eine Sonderregelung, die die benützte zivilrechtliche Ordnung und damit die vom Gesetz selbst statuierte Sachgesetzlichkeit durchbricht, nur dann im Sinne der Rechtsprechung des Bundesverfassungsgerichts zu Art. 3 Abs. 1 GG "sachlich hinreichend gerechtfertigt", wenn sie von überzeugenden Gründen getragen wird; dies gilt vor allem, wenn die Sonderregelung die zivilrechtliche Ordnung gerade an einer Stelle durchbricht, die deren eigentliche rechtliche Bedeutung ausmacht.«

Normenkette:

GewStG § 8 Nr. 6 ; GG Art. 3 Abs. 1 ;

Gründe:

I.