BGH - Urteil vom 17.09.2019
VI ZR 437/18
Normen:
SGB X § 116 Abs. 1 S. 2 Nr. 1;
Fundstellen:
DAR 2020, 305
MDR 2020, 99
NZS 2020, 919
VersR 2020, 59
Vorinstanzen:
AG Coburg, vom 22.02.2018 - Vorinstanzaktenzeichen 15 C 1737/17
LG Coburg, vom 19.10.2018 - Vorinstanzaktenzeichen 32 S 21/18

Übergang des Schadensersatzanspruchs gemäß § 116 Abs. 1 SGB X; Bestimmung des Versicherungsträgers; Erbringen von Sozialleistungen aufgrund des Schadensereignisses; Sachliche und zeitliche Kongruenz der Sozialleistungen mit den Schadensersatzleistungen; Maßgeblichkeit der gesetzlichen Verpflichtung zur Erbringung der jeweiligen Sozial- oder Beitragsleistung des Versicherungsträgers im Außenverhältnis

BGH, Urteil vom 17.09.2019 - Aktenzeichen VI ZR 437/18

DRsp Nr. 2019/16527

Übergang des Schadensersatzanspruchs gemäß § 116 Abs. 1 SGB X; Bestimmung des Versicherungsträgers; Erbringen von Sozialleistungen aufgrund des Schadensereignisses; Sachliche und zeitliche Kongruenz der Sozialleistungen mit den Schadensersatzleistungen; Maßgeblichkeit der gesetzlichen Verpflichtung zur Erbringung der jeweiligen Sozial- oder Beitragsleistung des Versicherungsträgers im Außenverhältnis

Für die Frage, auf wen ein Schadensersatzanspruch gemäß § 116 Abs. 1 SGB X übergegangen ist, kommt es darauf an, wer im Außenverhältnis zur Erbringung der jeweiligen Sozial- oder Beitragsleistung gesetzlich verpflichtet ist, nicht aber darauf, ob Ausgleichs- oder Erstattungsansprüche im Innenverhältnis bestehen (vgl. Senatsurteil vom 27. Januar 2015 - VI ZR 54/14, BGHZ 204, 44 Rn. 14; BGH, Urteil vom 17. April 1958 - II ZR 198/56, BGHZ 27, 107, 111 ff., juris Rn. 7 ff. zu § 1542 RVO).

Tenor

Auf die Revision der Klägerin wird das Urteil der 3. Zivilkammer des Landgerichts Coburg vom 19. Oktober 2018 aufgehoben.

Die Sache wird zur neuen Verhandlung und Entscheidung, auch über die Kosten des Revisionsverfahrens, an das Berufungsgericht zurückverwiesen.

Normenkette:

SGB X § 116 Abs. 1 S. 2 Nr. 1;

Tatbestand