LSG Nordrhein-Westfalen - Urteil vom 25.11.2020
L 12 SO 9/18
Normen:
SGB XII § 2a Abs. 1 S. 1 Nr. 1 Buchst. a) Hs. 1; SGB XII § 18 Abs. 1; SGB XII § 13 Abs. 1 S. 1; SGB XII § 23 Abs. 1 S. 3; SGB XII § 23 Abs. 3 S. 1; SGB XII § 25 S. 1; SGB XII § 48 S. 1 und S. 2; SGB XII § 53 Abs. 1 S. 1; SGB XII § 53 Abs. 2 S. 2; SGB XII § 97 Abs. 1; SGB XII § 97 Abs. 2 S. 1; SGB XII § 98 Abs. 1 S. 1;
Fundstellen:
NZS 2021, 570
Vorinstanzen:
SG Aachen, vom 19.12.2017 - Vorinstanzaktenzeichen S 20 SO 41/17

Übernahme der Kosten des Krankenhauses für eine stationäre Behandlung durch den Sozialhilfeträger als NothelferAnforderungen an die Eilbedürftigkeit eines Eingreifens im Sinne von § 25 Abs. 1 SGB XII und an die Zuordnung von Krankenhausleistungen für eine alkohol- und drogenabhängige Obdachlose zum Leistungsumfang der Krankenhilfe nach § 48 S. 1 SGB XII bei akuter IntoxikationBegrenzung auf die Zeit bis zur Kenntniserlangung des Leistungsträgers vom Leistungsfall

LSG Nordrhein-Westfalen, Urteil vom 25.11.2020 - Aktenzeichen L 12 SO 9/18

DRsp Nr. 2021/1359

Übernahme der Kosten des Krankenhauses für eine stationäre Behandlung durch den Sozialhilfeträger als Nothelfer Anforderungen an die Eilbedürftigkeit eines Eingreifens im Sinne von § 25 Abs. 1 SGB XII und an die Zuordnung von Krankenhausleistungen für eine alkohol- und drogenabhängige Obdachlose zum Leistungsumfang der Krankenhilfe nach § 48 S. 1 SGB XII bei akuter Intoxikation Begrenzung auf die Zeit bis zur Kenntniserlangung des Leistungsträgers vom Leistungsfall

Bei der Krankenhausbehandlung einer alkohol- und drogenabhängigen Obdachlosen aufgrund der Folgen einer akuten Rauschmittelintoxikation handelt es sich nicht um eine Leistung der Eingliederungshilfe.

Tenor

Auf die Anschlussberufung der Beklagten wird das Urteil des Sozialgerichts Aachen vom 19.12.2017 geändert. Die Beklagte wird unter Änderung des Bescheides vom 06.10.2016 in der Gestalt des Widerspruchsbescheides vom 14.02.2017 verurteilt, der Klägerin 315,19 Euro zu zahlen. Im Übrigen wird die Klage abgewiesen. Die Berufung der Klägerin wird zurückgewiesen. Die Beklagte trägt die außergerichtlichen Kosten der Klägerin in beiden Rechtszügen zu einem Siebtel. Die Revision wird nicht zugelassen.

Normenkette:

SGB XII § 2a Abs. 1 S. 1 Nr. 1 Buchst. a) Hs. 1; SGB XII § 18 Abs. 1; SGB XII § 13 Abs. 1 S. 1; SGB XII § 23 Abs. 1 S. 3; SGB XII § 23 Abs. 3 S. 1; SGB XII § 25 S. 1; SGB XII § 48 S. 1 und S. 2;