BGH - Urteil vom 17.05.2018
III ZR 195/17
Normen:
KHG § 17 Abs. 1 S. 5; KHG § 20 S. 1; SGB V § 108 Nr. 2; GKV-VStG Art. 6 Abs. 1a; GG Art. 12 Abs. 1; GG Art. 72 Abs. 2; GG Art. 74 Abs. 1 Nr. 11; GG Art. 76 Abs. 1; KHEntgG § 1 Abs. 2 S. 2 Nr. 2; BGB § 134;
Fundstellen:
BGHZ 219, 1
MDR 2018, 916
NJW 2019, 368
VersR 2018, 1385
r+s 2018, 376
Vorinstanzen:
AG Pforzheim, vom 13.10.2016 - Vorinstanzaktenzeichen 4 C 190/16
LG Karlsruhe, vom 02.06.2017 - Vorinstanzaktenzeichen 20 S 162/16

Verfassungsmäßigkeit der Entgeltbindung von Privatkliniken bei räumlicher und organisatorischer Verbundenheit mit einem für die Behandlung durch Krankenkassen zugelassenen Krankenhaus als Plankrankenhaus; Zahlung restlichen Entgelts für eine stationäre Krankenhausbehandlung

BGH, Urteil vom 17.05.2018 - Aktenzeichen III ZR 195/17

DRsp Nr. 2018/6971

Verfassungsmäßigkeit der Entgeltbindung von Privatkliniken bei räumlicher und organisatorischer Verbundenheit mit einem für die Behandlung durch Krankenkassen zugelassenen Krankenhaus als Plankrankenhaus; Zahlung restlichen Entgelts für eine stationäre Krankenhausbehandlung

a) Zur Verfassungsmäßigkeit der Entgeltbindung von Privatkliniken, die mit einem für die Behandlung durch Krankenkassen zugelassenen Krankenhaus, insbesondere mit einem Plankrankenhaus (§ 108 Nr. 2 SGB V), räumlich und organisatorisch verbunden sind (§ 17 Abs. 1 Satz 5 KHG).b) Die Begrenzung der Entgelthöhe für "verbundene" Privatkliniken gemäß § 17 Abs. 1 Satz 5 KHG erfasst auch den Fall, dass zunächst eine Privatklinik betrieben wurde, aus der sich eine weitere Klinik entwickelte, für die dann eine Zulassung nach § 108 SGB V erlangt wurde.c) § 20 Satz 1 KHG schließt die Anwendung der Regelung des § 17 Abs. 1 Satz 5 KHG auf öffentlich nicht geförderte Privatkliniken (ohne Versorgungsauftrag) nicht aus. Beide Vorschriften haben unterschiedliche Regelungsgegenstände.

Tenor

Die Revision der Klägerin gegen das Urteil des Landgerichts Karlsruhe - Zivilkammer XX - vom 2. Juni 2017 wird zurückgewiesen.

Die Kosten des Revisionsrechtszugs hat die Klägerin zu tragen.

Normenkette:

KHG § 17 Abs. 1 S. 5; KHG § 20 S. 1; SGB V § 108 Nr. 2; GKV-VStG Art. 6 Abs. 1a; GG Art. 12 Abs. 1; GG Art. 72 Abs. 2; GG Art. 74 Abs. 1 Nr. ;