BVerfG - Beschluß vom 24.02.1971
1 BvR 438/68; 1 BvR 456/68; 1 BvR 484/68; 1 BvL 40/69
Normen:
GG Art. 1 Abs. 1 Art. 3 Abs. 1 Art. 9 Abs. 1 ; SVwG (Selbstverwaltungsgesetz) § 7 Abs. 2 S. 2, S. 3 ;
Fundstellen:
BVerfGE 30, 227
AP Nr. 22 zu Art. 9 GG
DOK 1971, 369
DÖV 1971, 490
JuS 1971, 483
NJW 1971, 1123
NJW 1971, 1406
ZfS 1971, 138
Vorinstanzen:
LSG Hamburg, vom 25.11.1969 - Vorinstanzaktenzeichen I KRBf 18/69 - I KRBf 19/69 - I KRBf 20/69

Verfassungsrechtliche Prüfung der Wahlen der Selbstverwaltungsorgane der Sozialversicherung

BVerfG, Beschluß vom 24.02.1971 - Aktenzeichen 1 BvR 438/68; 1 BvR 456/68; 1 BvR 484/68; 1 BvL 40/69

DRsp Nr. 1996/7997

Verfassungsrechtliche Prüfung der Wahlen der Selbstverwaltungsorgane der Sozialversicherung

»1. Über die Grenzen der gesetzgeberischen Befugnis, in Namensführung und satzungsgemäße Betätigung eines Vereins einzugreifen (Art. 9 Abs. 1 GG).2. Zur Differenzierung zwischen Gewerkschaften und sonstigen Arbeitnehmervereinigungen beim Aufstellen von Unterschriftenquoren in Wahlvorschriften für die Selbstverwaltungsorgane der Sozialversicherung (Art. 3 Abs. 1 GG).«

Normenkette:

GG Art. 1 Abs. 1 Art. 3 Abs. 1 Art. 9 Abs. 1 ; SVwG (Selbstverwaltungsgesetz) § 7 Abs. 2 S. 2, S. 3 ;

Gründe:

A.

Gegenstand der Verfahren ist die Frage, ob die Beschwerdeführerinnen zu 1) bis 3) in verfassungswidriger Weise in ihrem Recht auf Mitwirkung bei den Wahlen der Selbstverwaltungsorgane bei den Sozialversicherungsträgern behindert worden sind. Die Beeinträchtigungen werden von allen drei Beschwerdeführerinnen in einem Zwang zur Namensänderung und von der Beschwerdeführerin zu 1) außerdem in der Benachteiligung gegenüber den Gewerkschaften bei der Einreichung von Wahlvorschlägen gesehen.

I.