BAG - Beschluss vom 28.02.1989
3 AZR 468/87
Normen:
BGB § 315 Abs. 1 ; Vorruhestands-TV (Tarifvertrag zur vorgezogenen freiwilligen Pensionierung für das private Bankgewerbe in der Bundesrepublik Deutschland und im Land Berlin vom 10. April 1984) § 2; VRG §§ 1, Abs. 1 Nr. 4 ; ZPO § 91a Abs. 1 Satz 1, § 128 Abs. 2 Satz 1, § 894 Abs. 1 Satz 1;
Fundstellen:
AP Nr. 7 zu § 2 VRG
ASP 1989, 264
DB 1989, 1423
EBE/BAG 1989, 88
EzA § 2 VRG Bankgewerbe Nr. 1
NZA 1989, 684
VersR 1989, 766
Vorinstanzen:
LAG Hamburg, vom 15.12.1986 - Vorinstanzaktenzeichen 4 Sa 29/86
ArbG Hamburg, vom 15.01.1986 - Vorinstanzaktenzeichen 23 Ca 136/85

Vorruhestand: Anspruch des Arbeitnehmers - sachlich gerechtfertigte Ablehnung

BAG, Beschluss vom 28.02.1989 - Aktenzeichen 3 AZR 468/87

DRsp Nr. 2001/14877

Vorruhestand: Anspruch des Arbeitnehmers - sachlich gerechtfertigte Ablehnung

1. Nach dem Tarifvertrag vom 10. April 1984 zur vorgezogenen freiwilligen Pensionierung (Vorruhestands-Tarifvertrag) für das private Bankgewerbe in der Bundesrepublik Deutschland und im Land Berlin haben Arbeitnehmer keinen Anspruch auf Abschluss eines Vorruhestandsvertrages. 2. Der Arbeitgeber darf den Antrag eines Arbeitnehmers auf Abschluss eines solchen Vorruhestandsvertrages nur ablehnen, wenn er dafür einen sachlichen Grund hat (entsprechende Anwendung von § 315 Abs. 1 BGB).

Normenkette:

BGB § 315 Abs. 1 ; Vorruhestands-TV (Tarifvertrag zur vorgezogenen freiwilligen Pensionierung für das private Bankgewerbe in der Bundesrepublik Deutschland und im Land Berlin vom 10. April 1984) § 2; VRG §§ 1, Abs. 1 Nr. 4 ; ZPO § 91a Abs. 1 Satz 1, § 128 Abs. 2 Satz 1, § 894 Abs. 1 Satz 1;

Gründe:

A.

Die Parteien haben darum gestritten, ob die Beklagte verpflichtet war, das Arbeitsverhältnis zum Zweck der Inanspruchnahme von Vorruhestandsleistungen aufzuheben. Sie haben in der Revisionsinstanz übereinstimmend den Rechtsstreit in der Hauptsache für erledigt erklärt und beantragt, über die Kosten zu entscheiden (§ 91 a Abs. 1 ZPO).