BSG - Urteil vom 29.11.1995
3 RK 25/94
Normen:
GG Art. 12 Abs. 1 ; HwO § 6 Abs. 1 § 7 Abs. 1 § 7 Abs. 2 § 16 ; SGB V § 124 § 126 Abs. 1 § 126 Abs. 4 ; SGB X § 48 Abs. 1 ; SGG § 85 Abs. 2 Nr. 2 ;
Fundstellen:
BSGE 77, 108
DB 1996, Beil. 14 S. 23
DRsp VII(700)62b-c
DStR 1996, 1097
GewArch 1997, 320
NJW 1997, 822
SozR 3-2500 § 126 Nr. 1
Vorinstanzen:
LSG Niedersachsen, vom 02.03.1994

Widerruf der Zulassung von Leistungserbringern in § 126 Abs. 4 SGB V

BSG, Urteil vom 29.11.1995 - Aktenzeichen 3 RK 25/94

DRsp Nr. 1996/28685

Widerruf der Zulassung von Leistungserbringern in § 126 Abs. 4 SGB V

1. § 126 Abs. 4 SGB V (Widerruf der Zulassung von Leistungserbringern) ist lex specialis zu § 48 SGB X und als Ermächtigung zu verstehen, von der die Behörde Gebrauch machen muß.2. Im Sinne von Art. 12 GG ist § 126 SGB V verfassungskonform dahingehend auszulegen, daß die berufsrechtlichen Voraussetzungen für Zulassung, Widerruf und Untersagung vorrangig von den nach dem Berufsrecht zuständigen Behörden zu prüfen sind, und zwar mit Tatbestandswirkung für das Kassenzulassungsrecht. [Amtlich veröffentlichte Entscheidung]

Normenkette:

GG Art. 12 Abs. 1 ; HwO § 6 Abs. 1 § 7 Abs. 1 § 7 Abs. 2 § 16 ; SGB V § 124 § 126 Abs. 1 § 126 Abs. 4 ; SGB X § 48 Abs. 1 ; SGG § 85 Abs. 2 Nr. 2 ;

Gründe:

Die Beteiligten streiten um den Entzug einer Kassenzulassung zur Abgabe von Hilfsmitteln (Sehhilfen) für ein Optik-Filialgeschäft nach § 126 Sozialgesetzbuch Fünftes Buch (SGB V).