LAG Baden-Württemberg - Beschluss vom 27.11.2019
1 SHa 42/19
Normen:
ArbGG § 49 Abs. 2; ZPO § 36 Abs. 1 Nr. 1; ZPO § 45 Abs. 3;
Fundstellen:
EzA-SD 2020, 16
LAGE ArbGG 1979 § 49 Nr. 11
Vorinstanzen:
ArbG Heilbronn, vom 25.06.2019 - Vorinstanzaktenzeichen 5 Ca 160/19
ArbG Heilbronn, vom 08.08.2019 - Vorinstanzaktenzeichen 5 Ca 160/19
ArbG Heilbronn, vom 26.08.2019 - Vorinstanzaktenzeichen 5 Ca 160/19
ArbG Heilbronn, vom 18.09.2019 - Vorinstanzaktenzeichen 5 Ca 160/19
ArbG Heilbronn, vom 26.09.2019 - Vorinstanzaktenzeichen 5 Ca 160/19
ArbG Heilbronn, vom 11.11.2019 - Vorinstanzaktenzeichen 5 Ca 160/19

Zuständigkeit und Verfahren für die Entscheidung über Selbstablehnungsanzeigen sämtlicher Richter des angerufenen Arbeitsgerichts

LAG Baden-Württemberg, Beschluss vom 27.11.2019 - Aktenzeichen 1 SHa 42/19

DRsp Nr. 2020/546

Zuständigkeit und Verfahren für die Entscheidung über Selbstablehnungsanzeigen sämtlicher Richter des angerufenen Arbeitsgerichts

§ 49 Abs. 2 ArbGG ist auch und gerade auf die Fallgestaltung anwendbar, dass sämtliche Richter/innen eines Gerichts wegen Befangenheit Selbstablehnungsanzeigen erstatten. Sind diese begründet, so hat das Landesarbeitsgericht nach § 36 Abs. 1 Nr. 1 ZPO ein anderes Arbeitsgericht als zuständiges Gericht zu bestimmen.

Tenor

1.

Die Selbstanzeigen der Richterinnen und Richter des Arbeitsgerichts Heilbronn vom 25. Juni 2019, 8. August 2019, 26. August 2019, 18. September 2019, 26. September 2019 und 11. November 2019 im Verfahren 5 Ca 160/19 sind begründet.

2.

Als zuständiges Gericht wird das Arbeitsgericht Stuttgart bestimmt.

Normenkette:

ArbGG § 49 Abs. 2; ZPO § 36 Abs. 1 Nr. 1; ZPO § 45 Abs. 3;

Gründe

I.

Gegenstand des Verfahrens sind die Selbstablehnungsanzeigen der Richterinnen und Richter des Arbeitsgerichts Heilbronn im Ausgangsverfahren.