BGH - Urteil vom 18.12.1997
VII ZR 342/96
Normen:
VOB/B § 6 Nr. 6 ;
Fundstellen:
BB 1998, 764
BB 1998, 764
BGHR VOB/B § 6 Nr. 6 Schaden 1
BGHR VOB/B § 6 Nr. 6 Schaden 1
BauR 1998, 330
BauR 1998, 330
DB 1998, 768
DB 1998, 768
MDR 1998, 465
MDR 1998, 465
NJW 1998, 1493
NJW 1998, 1493
WM 1998, 1142
WM 1998, 1142
ZfBR 1998, 146
ZfBR 1998, 146
Vorinstanzen:
OLG Frankfurt/Main,
LG Darmstadt,

Abwälzung der Schadensersatzpflicht des Hauptunternehmers wegen verzögerter Fertigstellung des Bauwerks auf den Subunternehmer

BGH, Urteil vom 18.12.1997 - Aktenzeichen VII ZR 342/96

DRsp Nr. 1998/1965

Abwälzung der Schadensersatzpflicht des Hauptunternehmers wegen verzögerter Fertigstellung des Bauwerks auf den Subunternehmer

»Ein Hauptunternehmer, der wegen verzögerter Fertigstellung des Bauwerks an den Bauherrn eine Vertragsstrafe zu zahlen hat, kann seinen Subunternehmer nach § 6 Nr. 6 VOB/B auf Schadensersatz in Anspruch nehmen, wenn die Verzögerung auf dessen schuldhafter Verletzung einer vertraglichen Pflicht beruht.«

Normenkette:

VOB/B § 6 Nr. 6 ;

Tatbestand:

Die Klägerin (Subunternehmerin) fordert von der Beklagten (Hauptunternehmerin) Restwerklohn, gegen den die Beklagte u.a. mit einem Schadensersatzanspruch wegen einer von ihr an ihre Auftraggeberin (Bauherrin) gezahlten Vertragsstrafe aufrechnet.

Die Beklagte beauftragte die Klägerin mit Stahlbauarbeiten für den Um- und Neubau eines Hotels in B. Sie setzte in ihrem Auftragsschreiben Fristen für die Fertigstellung der Fassade "bis Ende Februar" (1992) und des Parkdecks bis "Anfang März" 1992; die Geltung der VOB/B war vereinbart. Im Verlauf der Arbeiten der Klägerin kam es zu Verzögerungen, deren Grund streitig ist. Der Hotelbetrieb wurde wie vorgesehen Ende August 1992 eröffnet; die Klägerin führte ihre Arbeiten danach zu Ende.