BGH - Urteil vom 30.06.1988
III ZR 232/86
Normen:
BGB § 839 ; RhPfLandesbauORhPfLandesbauO v. 27. Februar 1974, GVBl S. 53, § 102, § 104 Abs. 3;
Fundstellen:
BGHR BGB § 839 Abs. 1 Satz 1 Bauvorbescheid 1
BGHR Verwaltungsrecht/Allgemeine Grundsätze, Bauvorbescheid 1
BGHR Verwaltungsrecht/Allgemeine Grundsätze, Bauvorbescheid 2
BGHZ 105, 52
BRS 48 Nr. 136
BRS 53 Nr. 55
BauR 1988, 712
DRsp I(147)243d
MDR 1988, 939
NJW 1988, 2884
VersR 1988, 1029
WM 1988, 1615
ZfBR 1988, 281
Vorinstanzen:
OLG Koblenz,
LG Koblenz,

Amtshaftung bei fehlerhaftem Bauvorbescheid

BGH, Urteil vom 30.06.1988 - Aktenzeichen III ZR 232/86

DRsp Nr. 1992/2396

Amtshaftung bei fehlerhaftem Bauvorbescheid

»Wer im Vertrauen auf die Richtigkeit eines ihm amtspflichtwidrig erteilten. Von Anfang an fehlerhaften Vorbescheids (Bebauungsgenehmigung) Aufwendungen für den Erwerb vermeintlichen Baugeländes macht, kann deren Ersatz verlangen, wenn später die Bebauung des Geländes aus Gründen scheitert, die schon zur Versagung des Bescheids hätten führen können.«

Normenkette:

BGB § 839 ; RhPfLandesbauORhPfLandesbauO v. 27. Februar 1974, GVBl S. 53, § 102, § 104 Abs. 3;

Tatbestand:

Der Kläger erwarb aufgrund eines notariellen Vertrages vom 21. Oktober 1980 ein Grundstück vom 18,58 ar zum Preise von 57.000 DM. In dem Vertrag werden 9 ar des Geländes als "Grünland (Baupl.)" und 9,58 ar als "Grünland" bezeichnet. Die Fälligkeit des Kaufpreises hing nach dem Vertrag u. a. davon ab, daß eine Bescheinigung der Kreisverwaltung in N. vorgelegt werde, wonach das veräußerte Grundstück mit einem Wohnhaus bebaut werden könne.