BGH - Urteil vom 21.02.1991
III ZR 245/89
Normen:
BGB § 839 ; BundesBauGBundesBauG i. d. F. v. 18. August 1976 (BGBl I 2256) § 1 Abs. 6, § 9 Abs. 5;
Fundstellen:
BGHR BBauG (1976) § 1 Abs. 6 Bauleitplanung 2
BGHR BBauG (1976) § 9 Abs. 5 Kennzeichnungspflicht 1
BGHR BGB § 839 Abs. 1 Satz 1 Gemeinderat 5
BGHR BGB § 839 Abs. 1 Satz 1 Gemeinderat 6
BGHR BGB § 839 Abs. 1 Satz 1 Schutzzweck 3
BGHZ 113, 367
BRS 52 Nr. 21
BRS 53 Nr. 22
BauR 1991, 428
DÖV 1991, 799
IUR 1992, 46
NJW 1991, 2701
UPR 1991, 268
VersR 1991, 583
WM 1991, 864
ZfBR 1991, 167
ZfBR 1993, 130, 194
Vorinstanzen:
OLG Düsseldorf,
LG Duisburg,

Amtspflichten der Gemeinde bei Ausweisung eines ehemaligen Deponiegeländes zu Wohnzwecken

BGH, Urteil vom 21.02.1991 - Aktenzeichen III ZR 245/89

DRsp Nr. 1996/8257

Amtspflichten der Gemeinde bei Ausweisung eines ehemaligen Deponiegeländes zu Wohnzwecken

»a) Die planerische Ausweisung eines ehemaligen Deponiegeländes zu Wohnzwecken ist als solche nicht rechtswidrig, wenn von dem Deponiegut keine Gesundheitsgefahren ausgehen. b) Die plangebende Gemeinde kann jedoch verpflichtet sein, das Deponiegelände im Bebauungsplan zu kennzeichnen. c) Diese Kennzeichnungspflicht hat nicht den Schutzzweck, den Bauherrn vor finanziellen Mehraufwendungen zu bewahren, die durch Aushub und Abtransport des Deponieguts verursacht werden können.«

Normenkette:

BGB § 839 ; BundesBauGBundesBauG i. d. F. v. 18. August 1976 (BGBl I 2256) § 1 Abs. 6, § 9 Abs. 5;

Tatbestand:

Der Kläger kaufte im September 1986 von den Töchtern und Erbinnen des im Jahre 1973 verstorbenen früheren Bürgermeisters L. der beklagten Stadt ein 3.193 qm großes Grundstück zum Preise von 520.000 DM, um es zu parzellieren und mit Wohnhäusern zu bebauen. In dem Kaufvertrag war vereinbart, daß der Verkauf "ohne Gewähr für Größe, Güte und Beschaffenheit und Freiheit von Fehlern und Mängeln des Grundstücks" erfolge.