VGH Baden-Württemberg - Urteil vom 09.06.2005
3 S 1545/04
Normen:
VwGO § 47 Abs. 2 ; BauGB § 1 Abs. 4 ; BauGB § 35 Abs. 3 Satz 3 ; LplG § 5 ; LplG § 11 Abs. 3 Nr. 11 ; LplG § 11 Abs. 7 Satz 1, 2. Hs. ; GG Art. 12 ; GG Art. 14 ; GG Art. 28 Abs. 2 ;
Fundstellen:
DVBl 2005, 1394
NuR 2006, 371
UPR 2005, 458
ZUR 2006, 152
ZfBR 2005, 691

Antragsbefugnis, Klagebefugnis, Rechtsschutzbedürfnis, richtiger Beklagter, Bauleitplanung, Baurecht Außenbereich, Sonstiges Bauplanungsrecht - Antragsbefugnis, Teilregionalplan, Landesplanungsgesetz, Windenergieanlagen, Standortausweisung, Bauleitplanung, Abwägung, Gemeindliches Selbstverwaltungsrecht

VGH Baden-Württemberg, Urteil vom 09.06.2005 - Aktenzeichen 3 S 1545/04

DRsp Nr. 2007/23846

Antragsbefugnis, Klagebefugnis, Rechtsschutzbedürfnis, richtiger Beklagter, Bauleitplanung, Baurecht Außenbereich, Sonstiges Bauplanungsrecht - Antragsbefugnis, Teilregionalplan, Landesplanungsgesetz, Windenergieanlagen, Standortausweisung, Bauleitplanung, Abwägung, Gemeindliches Selbstverwaltungsrecht

»1. Die in einem Regionalplan enthaltenen Ziele der Raumordnung können Rechtsvorschriften im Sinne des § 47 Abs. 1 Nr. 2 VwGO sein und zum Gegenstand einer Normenkontrolle gemacht werden. 2. Eine Antragsbefugnis nach § 47 Abs. 2 Satz 1 VwGO ist zu bejahen, wenn der Antragsteller die ernsthafte Absicht dartut, in dem von der Zielfestlegung betroffenen Gebiet eine immissionsschutzrechtliche Genehmigung für Windenergieanlagen zu beantragen, insbesondere wenn bereits ein immissionsschutzrechtlicher Antrag gestellt und im Hinblick auf entgegenstehende Ziele der Raumordnung abgelehnt wurde. 3. Ein Verfahren ist i.S.d. Art. 4 Abs. 2 Satz 2 des Gesetzes zur Änderung des Landesplanungsgesetzes und anderer Gesetze vom 8. Mai 2003 (GBl. S. 205) erst mit dem letzten Verfahrensschritt "abgeschlossen", im Falle eines Regionalplans mit dem Inkrafttreten durch Veröffentlichung der Genehmigung im Staatsanzeiger.