BGH - Urteil vom 25.10.2012
I ZR 169/10
Normen:
BGB §§ 305 ff.;
Fundstellen:
BB 2013, 961
CR 2013, 440
DB 2013, 1170
DB 2013, 7
GRUR 2013, 531
ITRB 2013, 152
MDR 2013, 992
MMR 2013, 380
NJW 2013, 6
VersR 2013, 1532
WRP 2013, 767
ZIP 2013, 938
Vorinstanzen:
LG Berlin, vom 01.09.2009 - Vorinstanzaktenzeichen 15 O 290/08
KG Berlin, vom 31.08.2010 - Vorinstanzaktenzeichen 5 U 120/09

Anwendbarkeit der AGB-Vorschriften auf von Veranstaltern vorformulierte Erklärungen im Rahmen einer Gewinnspielteilnahme von Verbrauchern

BGH, Urteil vom 25.10.2012 - Aktenzeichen I ZR 169/10

DRsp Nr. 2013/6598

Anwendbarkeit der AGB-Vorschriften auf von Veranstaltern vorformulierte Erklärungen im Rahmen einer Gewinnspielteilnahme von Verbrauchern

a) Die Vorschriften der §§ 305 ff. BGB finden auch Anwendung auf von Veranstaltern vorformulierte Erklärungen, die Verbraucher im Rahmen von Gewinnspielen abgeben und mit denen sie ihr Einverständnis zu Werbeanrufen zum Ausdruck bringen.b) Eine Einwilligung ist nicht bereits deshalb unwirksam, weil sie im Rahmen einer vorformulierten Erklärung abgegeben wurde, die der Kontrolle nach §§ 305 ff. BGB unterliegt (im Anschluss an BGH, Urteil vom 16. Juli 2008 VIII ZR 348/06, BGHZ 177, 253 Rn. 29, 33 PayBack; Aufgabe von BGH, Urteil vom 27. Januar 2000 I ZR 241/97, GRUR 2000, 818 = WRP 2000, 722 Telefonwerbung VI; Urteil vom 2. November 2000 I ZR 154/98, VersR 2001, 315).c) Eine Einwilligung ist nur wirksam, wenn sie in Kenntnis der Sachlage und für den konkreten Fall erklärt wird. Dies setzt voraus, dass der Verbraucher hinreichend auf die Möglichkeit von Werbeanrufen hingewiesen wird und weiß, auf welche Art von Werbemaßnahmen und auf welche Unternehmen sich seine Einwilligung bezieht.

Tenor

Die Revision gegen das Urteil des 5. Zivilsenats des Kammergerichts vom 31. August 2010 wird auf Kosten der Beklagten zu 1 zurückgewiesen.

Normenkette:

BGB §§ 305 ff.;

Tatbestand