BVerwG - Urteil vom 27.01.1967
IV C 12.65
Normen:
BNVO § 1 Abs. 3; BBauG § 2 Abs. 10; BBauG § 9 Abs. 1 Nr. 1 Buchst. e; BBauG § 9 Abs. 1 Nr. 12; RGaO § 11;
Fundstellen:
BVerwGE 26, 103
BayVBl 1968, 25
BBauBl 1967, 489
BBauBl 1968, 307
BRS 18 Nr. 84
Buchholz 406.42 § 11 RGaO Nr. 4
DVBl 1968, 25
MDR 1967, 614
NJW 1967, 840
VerwRspr 19, 39
VRS 32, 393
Vorinstanzen:
OVG Niedersachsen, vom 06.11.1959 - Vorinstanzaktenzeichen I A 47/59

Anwendbarkeit der RGaO; Regelungsgehalt des § 11 Abs. 2 S. 2 RGaO

BVerwG, Urteil vom 27.01.1967 - Aktenzeichen IV C 12.65

DRsp Nr. 1996/25714

Anwendbarkeit der RGaO; Regelungsgehalt des § 11 Abs. 2 S. 2 RGaO

1. Die Reichsgaragenordnung findet Anwendung, wenn nicht neue Bebauungspläne auf Grund des Bundesbaugesetzes in Verbindung mit der Benutzungsverordnung mit der Wirkung des § 1 Abs. 3 Satz 2 BNVO erlassen worden sind. 2. Zur Auslegung des § 11 der Reichsgaragenordnung.

Normenkette:

BNVO § 1 Abs. 3; BBauG § 2 Abs. 10; BBauG § 9 Abs. 1 Nr. 1 Buchst. e; BBauG § 9 Abs. 1 Nr. 12; RGaO § 11;

Gründe:

I.

Der Kläger ist Eigentümer des nach der Bauzoneneinteilung der Stadt O im reinen Wohngebiet liegenden Grundstücks Mstraße 24. Er hat auf Grund einer Ausnahmegenehmigung Anfang des Jahres 1957 auf dem Gartengelände seines Grundstücks zehn Garagen errichtet. Einen Antrag auf Genehmigung von weiteren zehn Garagen lehnte die Stadt O mit Verfügung vom 4. November 1957 ab, weil der geplante Erweiterungsbau als Mittelgarage im Sinne des § 1 Abs. 8 Buchst. b der Reichsgaragenordnung (RGaO) vom 17. Februar 1939 (RGBl I S. 219) in der geltenden Fassung nicht den nach § 11 Abs. 2 Satz 2 RGaO erforderlichen angemessenen Abstand von den umliegenden Wohngebäuden habe.