BGH - Urteil vom 18.02.1993
III ZR 20/92
Normen:
GG Art. 14 ; SaarlNatSchG § 37;
Fundstellen:
BGHR GG Art. 14 Abs. 1 Rechtsposition 1
BGHR GG Art. 14 Abs. 1 Satz 2 Ausgleichspflicht 3
BGHR Pr EnteigG § 9 Abs. 1 Übernahme 1
BGHR Saarl NatSchG § 37 Ausgleichspflicht 1
BGHZ 121, 328
BRS 55 Nr. 217
JuS 1994, 840
MDR 1993, 642
NJW 1993, 2095
UPR 1993, 294
WM 1993, 1609
ZUR 1994, 89

Ausgleichsanspruch nach Saarländischem Naturschutzgesetz

BGH, Urteil vom 18.02.1993 - Aktenzeichen III ZR 20/92

DRsp Nr. 1993/84

Ausgleichsanspruch nach Saarländischem Naturschutzgesetz

»a) § 37 SaarlNatSchG ist eine Ausgleichsregelung im Rahmen der Inhaltsbestimmung des Eigentums (Art. 14 Abs. 1 Satz 2 GG). Nutzungsbeschränkende Maßnahmen im Interesse des Naturschutzes, die nach dieser Vorschrift einen Entschädigungs- oder Übernahmeanspruch auslösen können, stellen keine Enteignung, sondern eine Inhaltsbestimmung dar. b) Ein Ausgleichsanspruch nach § 37 SaarlNatSchG kommt nur dann in Betracht, wenn sich die den Eigentümer belastende naturschutzrechtliche Maßnahme im Rahmen einer zulässigen Inhaltsbestimmung hält. Der Anspruch setzt weiter einen Eingriff in eine eigentumsmäßig geschützte Rechtsposition voraus, durch die der Eigentümer unverhältnismäßig oder im Verhältnis zu anderen ungleich und damit unzumutbar belastet wird. c) Zur Abgrenzung ausgleichspflichtiger von ausgleichsfreien inhaltsbestimmenden Maßnahmen des Naturschutzes. d) Zur verfahrensrechtlichen Ausgestaltung des Ausgleichsanspruchs nach § 37 SaarlNatSchG.«

Normenkette:

GG Art. 14 ; SaarlNatSchG § 37;

Tatbestand: