BVerwG - Beschluß vom 10.01.1994
4 NB 46.93
Normen:
BNatSchG § 8; BNatSchG § 8a Abs. 1; BauGB § 1 Abs. 5; BauGB § 11; BauGB § 12; BauGB § 214 Abs. 3 Satz 1;
Fundstellen:
BRS 56 Nr. 35
DÖV 1994, 386
UPR 1994, 153
ZUR 1994, 212
ZfBR 1994, 146
Vorinstanzen:
VGH Baden-Württemberg, vom 20.09.1993 - Vorinstanzaktenzeichen 8 S 605/93

Bauplanungsrecht: Auswirkungen der Rechtsänderung des BNatSchG auf Bebauungspläne

BVerwG, Beschluß vom 10.01.1994 - Aktenzeichen 4 NB 46.93

DRsp Nr. 1995/736

Bauplanungsrecht: Auswirkungen der Rechtsänderung des BNatSchG auf Bebauungspläne

»§ 8a Abs. 1 BNatSchG in der Fassung des Art. 5 des Investitionserleichterungs- und Wohnbaulandgesetzes vom 22. April 1993 (BGBl I S. 466) stellt die Rechtswirksamkeit eines vor dem 1. Mai 1993 in Kraft getretenen Bebauungsplans nicht in Frage.«

Normenkette:

BNatSchG § 8; BNatSchG § 8a Abs. 1; BauGB § 1 Abs. 5; BauGB § 11; BauGB § 12; BauGB § 214 Abs. 3 Satz 1;

Gründe:

I. Die Antragssteller machen im Verfahren der verwaltungsgerichtlichen Normenkontrolle die Nichtigkeit des Bebauungsplans "Breite" der Gemeinde Hohenstein (Baden-Württemberg) geltend, den die Antragsgegnerin am 20. Februar 1992 beschlossen hat. Die Durchführung des Anzeigeverfahrens wurde am 17. Juli 1992 öffentlich bekanntgemacht.

Das Normenkontrollgericht hat das Begehren der Antragsteller zwar als zulässig, jedoch als unbegründet angesehen und ihren Antrag auf Feststellung der Nichtigkeit daher abgewiesen. In den Gründen seiner Entscheidung hat das Gericht den Einwand der Antragsteller, die Belange des Natur- und Landschaftsschutzes seien nicht hinreichend in die Abwägung einbezogen worden, zurückgewiesen und die Anwendung des § 8 a Abs. 1 des Bundesnaturschutzgesetzes in der Fassung des Art. 5 des Investitionserleichterungs- und Wohnbaulandgesetzes vom 22. April 1993 (BGBl I S. 466) abgelehnt.