BVerwG - Urteil vom 03.12.1992
4 C 27.91
Normen:
BauGB § 1 Abs. 3, Abs. 5 S. 2 Nr. 4; BauGB § 29 S. 1; BauNVO § 1 Abs. 3 S. 2; BauNVO § 4 Abs. 2; BauNVO § 14 Abs. 1; GG Art. 14 Abs. 1;
Fundstellen:
BVerwGE 91, 234
BauR 1993, 315
BBauBl 1993, 842
BRS 54 Nr. 126
Buchholz 406.11 § 29 BauGB Nr. 48
DÖV 1993, 620
DVBl 1993, 439
GewArch 1993, 169
NJ 1993, 192
NVwZ 1993, 983
UPR 1993, 216
VBlBW 1993, 217
ZfBR 1993, 142
ZfBR 1994, 148
Vorinstanzen:
VG Stuttgart, vom 19.02.1991 - Vorinstanzaktenzeichen 6 K 462/90
VGH Baden-Württemberg, vom 12.07.1991 - Vorinstanzaktenzeichen 8 S 1151/91

Bauplanungsrecht: Beurteilung von Werbeanlagen als bauliche Anlage

BVerwG, Urteil vom 03.12.1992 - Aktenzeichen 4 C 27.91

DRsp Nr. 1993/3081

Bauplanungsrecht: Beurteilung von Werbeanlagen als bauliche Anlage

1. Ob eine Werbeanlage geeignet ist, das Bedürfnis nach einer ihre Zulässigkeit regelnden verbindlichen Bauleitplanung hervorzurufen, ist auf der Grundlage einer das einzelne Objekt verallgemeinernden Betrachtungsweise zu beantworten. Die städtebauliche Relevanz kann sich auch auf das Ortsbild beziehen. 2. Eine Werbeanlage der Außenwerbung, welche bauliche Anlage im Sinne des § 29 Satz 1 BauGB ist und Fremdwerbung zum Gegenstand hat, stellt bauplanerisch eine eigenständige Hauptnutzung gemäß §§ 2 ff. BauNVO dar. Das schließt ihre Zulässigkeit im reinen Wohngebiet ausnahmslos und im allgemeinen Wohngebiet regelmäßig aus.

Normenkette:

BauGB § 1 Abs. 3, Abs. 5 S. 2 Nr. 4; BauGB § 29 S. 1; BauNVO § 1 Abs. 3 S. 2; BauNVO § 4 Abs. 2; BauNVO § 14 Abs. 1; GG Art. 14 Abs. 1;

Gründe:

I.

Die Beteiligten streiten über die baurechtliche Zulässigkeit einer Werbeanlage.