BVerwG - Beschluß vom 07.06.1996
4 B 91.96
Normen:
BauGB § 14 Abs. 4 § 136 Abs. 2 § 145 Abs. 5 § 163 Abs. 1 ; GG Art. 14 Abs. 1 S. 2 Art. 14 Abs. 3 ;
Fundstellen:
BauR 1996, 831
BBauBl 1996, 815
BRS 58, Nr. 244
DÖV 1997, 30
DVBl 1997, 78
Grundeigentum 1996, 1253
IBR 1997, 31
NJW 1996, 2807
NuR 1997, 237
NVwZ 1996, 1210
UPR 1996, 447
ZfBR 1996, 339
ZMR 1996, 577
Vorinstanzen:
VG Osnabrück, vom 20.10.1994 - Vorinstanzaktenzeichen 2 A 266/92
OVG Niedersachsen, vom 25.03.1996 - Vorinstanzaktenzeichen 6 L 7658/94

Bauplanungsrecht: Städtebauliche Sanierung keine Enteignung

BVerwG, Beschluß vom 07.06.1996 - Aktenzeichen 4 B 91.96

DRsp Nr. 1996/28835

Bauplanungsrecht: Städtebauliche Sanierung keine Enteignung

»Die städtebauliche Sanierung ist auch bei sehr langer Dauer keine Enteignung im Sinne des Art. 14 Abs. 3 Satz 1 GG; sie bleibt vielmehr auch dann tatbestandlich eine Regelung im Sinne des Art. 14 Abs. 1 Satz 2 GG. Sachliche Erwägungen rechtfertigen es, daß das Gesetz für die städtebauliche Sanierung - anders als bei der Veränderungssperre - keinen Zeitrahmen vorschreibt.«

Normenkette:

BauGB § 14 Abs. 4 § 136 Abs. 2 § 145 Abs. 5 § 163 Abs. 1 ; GG Art. 14 Abs. 1 S. 2 Art. 14 Abs. 3 ;

Gründe:

I.

Die Beteiligten streiten über sanierungsrechtliche Fragen. Die Klägerin ist Eigentümerin mehrerer Grundstücke im Gebiet der beklagten Stadt Melle. Die Grundstücke befinden sich im Bereich eines von der Beklagten 1984 förmlich festgesetzten Sanierungsgebiets. Entsprechende Sanierungsvermerke sind im Grundbuch eingetragen.