VGH Baden-Württemberg - Beschluss vom 01.02.2007
8 S 2606/06
Normen:
LBauO § 65 Satz 2 ;
Fundstellen:
BRS 71 Nr. 186
BauR 2007, 1217
DÖV 2007, 569
NVwZ-RR 2007, 308
UPR 2007, 459
Vorinstanzen:
VG Sigmaringen, vom 20.10.2006 - Vorinstanzaktenzeichen 9 K 790/06

Baurecht Abbruchsanordnung, Nutzungsuntersagung - Bauliche Nutzung, Genehmigungsvorbehalt, Präventivkontrolle, Nutzungsvorteil, Genehmigungsfähigkeit, Zulässigkeit, Klärungsbedarf, Vorläufige Nutzungsuntersagung

VGH Baden-Württemberg, Beschluss vom 01.02.2007 - Aktenzeichen 8 S 2606/06

DRsp Nr. 2008/2370

Baurecht Abbruchsanordnung, Nutzungsuntersagung - Bauliche Nutzung, Genehmigungsvorbehalt, Präventivkontrolle, Nutzungsvorteil, Genehmigungsfähigkeit, Zulässigkeit, Klärungsbedarf, Vorläufige Nutzungsuntersagung

»1. Eine ohne die erforderliche Baugenehmigung aufgenommene bauliche Nutzung, deren Zulässigkeit nicht ohne weiteres, sondern nur aufgrund weiterer Ermittlungen beurteilt werden kann, darf wegen formeller Baurechtswidrigkeit vorläufig bis zur endgültigen Klärung der Zulässigkeit im Baugenehmigungsverfahren untersagt werden (wie VGH Bad.-Württ., Beschl. vom 29.07.1991 - 3 S 1777/91 -, VGH BW-Ls 1991, Beil. 10, B 3; vgl. auch VGH Bad.-Württ., Urt. vom 22.09.1989 - 5 S 3086/88 -, NVwZ 1990, 480). 2. Eine solche vorläufige Nutzungsuntersagung ist regelmäßig für sofort vollziehbar zu erklären, um die Präventivkontrolle zu sichern und zu verhindern, dass sich der rechtsuntreue Bürger Nutzungsvorteile gegenüber dem rechtstreuen Bürger verschafft.«

Normenkette:

LBauO § 65 Satz 2 ;

Gründe: