OVG Schleswig-Holstein - Urteil vom 11.12.2003
1 KN 30/03
Normen:
16. BImSchV § 1 Abs. 1 ; 16. BImSchV § 1 Abs. 2 Nr. 2 ; BImSchG § 42 ; BauGB § 1 Abs. 3 ; BauGB § 1 Abs. 6 ; BauGB § 215 a Abs. 1 ; BauNVO § 10 ; BauNVO § 16 Abs. 2 ; BauNVO § 8 ; VwGO § 47 Abs. 5 S. 4 ;
Fundstellen:
NVwZ-RR 2005, 24

Baurecht, Bebauungsplan, Eingriff, Emission, Erforderlichkeit, Fehlerheilung, Gesamtnichtigkeit, Gewerbe, Heilung, Immission, Lärm, Nichtigkeit, Prognosenullfall, Teilnichtigkeit, erheblicher baulicher Eingriff, großflächiger Einzelhandel, wesentliche Änderung

OVG Schleswig-Holstein, Urteil vom 11.12.2003 - Aktenzeichen 1 KN 30/03

DRsp Nr. 2008/1574

Baurecht, Bebauungsplan, Eingriff, Emission, Erforderlichkeit, Fehlerheilung, Gesamtnichtigkeit, Gewerbe, Heilung, Immission, Lärm, Nichtigkeit, Prognosenullfall, Teilnichtigkeit, erheblicher baulicher Eingriff, großflächiger Einzelhandel, wesentliche Änderung

»1. Festsetzungen im Bebauungsplan, die nach dem Willen der Gemeinde nicht verwirklicht werden sollen, sind niemals zulässig. Solche Festsetzungen sind nicht erforderlich und abwägungsfehlerhaft. 2. Eine Planung, die zu einer Lärmimmissionssteigerung für ein bereits stark belastetes Wohngebiet führt, erfordert, dass die Gemeinde sich zunächst Klarheit über die bisherigen Belastungen der Anwohner verschafft und diese mit der voraussichtlich zukünftigen Situation nach Realisierung des Bebauungsplans vergleicht. 3. Die Herrichtung einer Einmündung in eine stark belastete Straße zur Erschließung eines neuen Gewerbegebiets stellt einen erheblichen baulichen Eingriff im Sinne von § 1 Abs. 2 Nr. 2 16 BImSchV dar. 4. Erhebliche Planungsfehler in einem großen und zentralen Bereich des Plangebiets führen zur Unwirksamkeit des gesamten Bebauungsplans. 5. Die Erforderlichkeit im Sinne von " 1 Abs. 3 BauGB ist eine zwingende Planungsvoraussetzung, deren Fehlen nicht nachgeholt und geheilt werden kann.«

Normenkette:

16. BImSchV § 1 Abs. 1 ; 16. BImSchV § 1 Abs. 2 Nr. 2 ; BImSchG § 42 ; BauGB § 1 Abs. 3 ; BauGB § Abs. ;