BGH - Urteil vom 13.11.2003
VII ZR 57/02
Normen:
AGBG § 9 ;
Fundstellen:
BGHReport 2004, 287
BGHZ 157, 29
BKR 2004, 87
BauR 2004, 325
DB 2004, 539
MDR 2004, 273
NJ 2004, 227
NJW 2004, 443
NZBau 2004, 145
WM 2004, 96
ZIP 2004, 79
ZfIR 2004, 96
Vorinstanzen:
OLG Dresden,
LG Dresden,

BGH - Urteil vom 13.11.2003 (VII ZR 57/02) - DRsp Nr. 2003/17208

BGH, Urteil vom 13.11.2003 - Aktenzeichen VII ZR 57/02

DRsp Nr. 2003/17208

»a) Die Klausel in Allgemeinen Geschäftsbedingungen eines Bauvertrages, daß ein Sicherheitseinbehalt in Höhe von 5% der Bausumme für die Dauer der fünfjährigen Gewährleistungsfrist durch eine selbstschuldnerische unbefristete Bürgschaft abgelöst werden kann, verstößt nicht gegen § 9 Abs. 1 AGBG (im Anschluß an BGH, Urteil vom 5. Juni 1997 - VII ZR 324/95, BGHZ 136, 27). b) Wird die Ablösung durch die selbstschuldnerische Bürgschaft zusätzlich davon abhängig gemacht, daß keine wesentlichen Mängel vorhanden sind, ist diese Vertragsklausel unwirksam.«

Normenkette:

AGBG § 9 ;

Tatbestand:

Die Klägerin, ein Bauträgerunternehmen, nimmt die beklagte Bank aus einer Gewährleistungsbürgschaft auf Zahlung und Feststellung in Anspruch. Sie hat die inzwischen insolvente S. GmbH mit Generalunternehmervertrag vom 9. April 1997 (GUV) damit beauftragt, ein Haus in D. schlüsselfertig zu modernisieren. Als die Klägerin die Beseitigung von Mängeln verlangte, lehnte der Gesamtvollstreckungsverwalter die weitere Erfüllung des Vertrages ab.

In § 16 Nr. 2 GUV ist vereinbart: