BGH - Urteil vom 18.12.2012
VI ZR 316/11
Normen:
BGB § 249 Abs. 2 Satz 1 Gb, I; ZPO § 287 Abs. 1;
Fundstellen:
DAR 2013, 196
DAR 2013, 305
MDR 2013, 334
NJW 2013, 1539
NJW 2013, 8
NZV 2013, 4
VersR 2013, 330
r+s 2013, 149
Vorinstanzen:
AG Gummersbach, vom 18.05.2011 - Vorinstanzaktenzeichen 19 C 14/11
LG Köln, vom 26.10.2011 - Vorinstanzaktenzeichen 9 S 190/11

BGH - Urteil vom 18.12.2012 (VI ZR 316/11) - DRsp Nr. 2013/2659

BGH, Urteil vom 18.12.2012 - Aktenzeichen VI ZR 316/11

DRsp Nr. 2013/2659

Auch ein grundsätzlich geeigneter Mietpreisspiegel stellt nur eine Grundlage für die Schätzung gemäß § 287 Abs. 1 ZPO dar. Deshalb kann etwaigen Zweifeln daran, dass es sich bei den in einer Liste ausgewiesenen Mietpreisen um den im Einzelfall maßgeblichen Normalpreis handelt, gegebenenfalls auch durch Zu- oder Abschläge Rechnung getragen werden (Fortführung Senatsurteil vom 12. April 2011 - VI ZR 300/09, VersR 2011, 769 Rn. 18).

Tenor

Auf die Revision der Beklagten wird das Urteil der 9. Zivilkammer des Landgerichts Köln vom 26. Oktober 2011 aufgehoben.

Die Sache wird zur neuen Verhandlung und Entscheidung, auch über die Kosten des Revisionsverfahrens, an das Berufungsgericht zurückverwiesen.

Normenkette:

BGB § 249 Abs. 2 Satz 1 Gb, I; ZPO § 287 Abs. 1;

Tatbestand

Die Klägerin, ein Mietwagenunternehmen, macht nach einem Verkehrsunfall vom 22. Dezember 2010 aus abgetretenem Recht des Geschädigten restliche Mietwagenkosten gegen die Beklagte als Haftpflichtversicherer des Schädigers geltend, dessen volle Haftung dem Grunde nach unstreitig ist.