BVerwG vom 20.11.1989
4 B 163.89
Normen:
BauGB § 31 Abs. 2 Nr. 2 ; BauGB § 34 Abs. 3 ;
Fundstellen:
BRS 49 Nr. 175
DVBl 1990, 338
DÖV 1990, 746
NVwZ 1990, 556
UPR 1990, 152
ZfBR 1990, 148

BVerwG - 20.11.1989 (4 B 163.89) - DRsp Nr. 1996/15696

BVerwG, vom 20.11.1989 - Aktenzeichen 4 B 163.89

DRsp Nr. 1996/15696

Voraussetzung für eine Befreiung nach Nr. 2 ist ein atypischer Sachverhalt. Ein solcher liegt nicht vor, wenn die Gründe, die für eine Befreiung sprechen, für jedes oder nahezu jedes Grundstück im Planbereich gegeben sind. Ist die beantragte Befreiung - ihre Verallgemeinerung unterstellt - auch für alle anderen Grundstücke im Planbereich zu erteilen, so kommt nur eine Planänderung in Betracht, ebenso, wenn Grundzüge der Planung auch im Einzelfall berührt werden (Baulinien in Vorgartenflächen der Nymphenburger Straße in München). Die Vorschrift des § 34 Abs. 3 BBauG ist inhaltsgleich mit der Befreiungsvorschrift des § 31 Abs. 2 Nr. 2 BBauG auszulegen.

Normenkette:

BauGB § 31 Abs. 2 Nr. 2 ; BauGB § 34 Abs. 3 ;
Fundstellen
BRS 49 Nr. 175
DVBl 1990, 338
DÖV 1990, 746
NVwZ 1990, 556
UPR 1990, 152
ZfBR 1990, 148