BVerwG - Urteil vom 05.07.1974
IV C 50.72
Normen:
BBauG § 1 Abs. 1; BBauG § 1 Abs. 4 S. 1; BBauG § 1 Abs. 4 S. 2; BBauG § 1 Abs. 4 S. 3; BBauG § 1 Abs. 5; BBauG § 2 Abs. 6 S. 1; BBauG § 9 Abs. 6 S. 1; BImSchG § 4; BImSchG § 50; GewO § 16; GG Art 14 Abs. 1; GG Art 14 Abs. 2; VwGO § 65 Abs. 2;
Fundstellen:
BBauBl 1975, 71
BRS 28 Nr. 4
BVerwGE 45, 309
BauR 1974, 311
BayVBl 1974, 705
Buchholz 406.11 § 1 BBauG Nr. 9
DRsp Nr. 1996/15974
DRsp V(527)180a-c
DVBl 1974, 767
DVBl 1975, 461
DÖV 1975, 308
DÖV 1975, 92
JR 1975, 77
JZ 1974, 757
JuS 1975, 228
JuS 1975, 257
MDR 1975, 81
NJW 1975, 70
VerwRspr 26, 724
Vorinstanzen:
OVG Nordrhein-Westfalen, vom 12.04.1972 - Vorinstanzaktenzeichen VII A 844/71

BVerwG - Urteil vom 05.07.1974 (IV C 50.72) - DRsp Nr. 1996/27022

BVerwG, Urteil vom 05.07.1974 - Aktenzeichen IV C 50.72

DRsp Nr. 1996/27022

([Notwendige] Beiladung von durch eine Baugenehmigung Drittbetroffenen; Umfang der gerichtlichen Kontrolle hinsichtlich der in § 1 BBauG enthaltenen Begriffe; Fehlendes öffentliches Interesse an einer Bauleitplanung; Umfang des Abwägungsgebots; Trennung von Industrie- und Wohngebieten; Begriff des Schweren und unerträglichen Eingriffs; Übernahme eines Planentwurfs als Begründung des Bebbaungsplans; "Flachglas") »1. Zum Verfahren einer baurechtlichen Nachbarklage brauchen Dritte, die durch die erteilte Genehmigung ebenfalls in ihren Rechten verletzt sein können, nicht notwendig beigeladen zu werden. 2. § 1 Abs. 1 BBauG ist verletzt, wenn und soweit dem Inhalt eines Bauleitplanes unabhängig von aller Abwägung der von ihm berührten Belange von vornherein kein mit der Ordnung der städtebaulichen Entwicklung zusammenhängendes öffentliches Interesse zugrunde liegt (im Anschluß an das Urteil vom 12. Dezember 1969 - BVerwG IV C 105.66 - [BVerwGE 34, 301(). 3. Das Abwägungsgebot des § 1 Abs. 4 Satz 2 BBauG betrifft mit seinen Anforderungen sowohl den Abwägungsvorgang als auch das Abwägungsergebnis.