BGH - Urteil vom 18.12.2012
II ZR 220/10
Normen:
ZPO § 286 Abs. 1 S. 1; BGB § 823 Abs. 2; StGB § 266a Abs. 1;
Fundstellen:
ArbRB 2013, 114
BB 2013, 385
DB 2013, 343
DB 2013, 6
DStR 2013, 14
GmbHR 2013, 265
NJW 2013, 1304
NZI 2013, 207
VersR 2013, 1058
WM 2013, 329
ZIP 2013, 412
ZInsO 2013, 553
wistra 2013, 234
Vorinstanzen:
AG Berlin-Tempelhof-Kreuzberg-Kreuzberg, vom 08.09.2009 - Vorinstanzaktenzeichen 6 C 118/09
LG Berlin, vom 25.06.2010 - Vorinstanzaktenzeichen 85 S 41/10

Darlegungslast und Beweislast des Sozialversicherungsträgers bei Inanspruchnahme des Geschäftsführers einer Gesellschaft mit beschränkter Haftung wegen Vorenthaltung von Sozialversicherungsbeiträgen

BGH, Urteil vom 18.12.2012 - Aktenzeichen II ZR 220/10

DRsp Nr. 2013/2416

Darlegungslast und Beweislast des Sozialversicherungsträgers bei Inanspruchnahme des Geschäftsführers einer Gesellschaft mit beschränkter Haftung wegen Vorenthaltung von Sozialversicherungsbeiträgen

Die Darlegungs- und Beweislast des Sozialversicherungsträgers, der den Geschäftsführer einer Gesellschaft mit beschränkter Haftung wegen Vorenthaltung von Sozialversicherungsbeiträgen aus § 823 Abs. 2 BGB, § 266a Abs. 1 StGB in Anspruch nimmt, erstreckt sich auf den Vorsatz des beklagten Geschäftsführers; diesen trifft lediglich eine sekundäre Darlegungslast.

Tenor

Auf die Revision der Klägerin wird das Urteil der Zivilkammer 85 des Landgerichts Berlin vom 25. Juni 2010 aufgehoben.

Die Sache wird zur neuen Verhandlung und Entscheidung - auch über die Kosten des Revisionsverfahrens - an das Berufungsgericht zurückverwiesen.

Normenkette:

ZPO § 286 Abs. 1 S. 1; BGB § 823 Abs. 2; StGB § 266a Abs. 1;

Tatbestand