BGH - Urteil vom 23.11.1989
VII ZR 228/88
Normen:
AGBG § 9 ; BGB § 631 ; VOB/B § 1, § 16 Nr.1 Abs.1, Nr.3 Abs.2;
Fundstellen:
BGHR AGBG § 9 Abs. 2 Nr. 1 VOB/B § 16 Nr. 3 Abs. 2 2
BGHR VOB/B (1973) § 16 Nr. 3 Abs. 2 Schlußzahlung 1
BauR 1990, 207
DB 1990, 730
DRsp I(138)584b-c
MDR 1990, 534
NJW 1990, 1365
WM 1990, 482
Vorinstanzen:
KG,
LG Berlin,

Einbeziehung der VOB/B

BGH, Urteil vom 23.11.1989 - Aktenzeichen VII ZR 228/88

DRsp Nr. 1992/1568

Einbeziehung der VOB/B

»Enthalten vom Auftraggeber (hier: bei der Vergabe von Gerüstarbeiten erheblichen Umfangs mit vorgesehener Vorhaltezeit von 2 Jahren) gestellte "Besondere Vertragsbedingungen", die nach. den getroffenen Abreden der VOB/B vorgehen sollen, die Bestimmung, daß auf Abschlagszahlungen bis zur Erteilung der Schlußrechnung ein Sicherheitseinbehalt von 10 v. H. ausbedungen wird, so ist die VOB/B nicht "als Ganzes" vereinbart und damit § 16 Nr. 3 Abs. 2 VOB/B unanwendbar (im Anschluß an Senatsurteil BGHZ 101, 357).«

Normenkette:

AGBG § 9 ; BGB § 631 ; VOB/B § 1, § 16 Nr.1 Abs.1, Nr.3 Abs.2;

Tatbestand:

Das beklagte Land (in Zukunft: der Beklagte) beauftragte den Kläger am 15. Juni 1978 mit Gerüstarbeiten für ein großes Bauvorhaben. In dem Vertrag wurde die Geltung der VOB/B, der Zusätzlichen Vertragsbedingungen Berlins für die Ausführung von Bauleistungen (Fassung 1974 - ZVB 1974 = Amtsblatt für Berlin, 1974, S. 1012/1017) und weiterer "Besonderer Vertragsbedingungen" vereinbart. Das Auftragsvolumen lag bei über 4 Mio. DM.