BVerwG vom 11.10.1985
8 C 26.84
Normen:
BBauG § 125; BBauG § 127 Abs. 2 Nr. 4; BBauG § 127 Abs. 2 Nr. 3; BBauG § 129 Abs. 1 S. 1; BBauG § 130 Abs. 2 S. 1; BBauG § 131 Abs. 1; BBauG § 132 Nr. 4;
Fundstellen:
BVerwGE 72, 143
BauR 1986, 80
BRS 43 Nr. 32
Buchholz 406.11 § 127 BBauG Nr. 47
BWGZ 1986, 32
DÖV 1986, 391
DRsp V(527)294f
DVBl 1986, 347
KStZ 1986, 32
NVwZ 1986, 130
ZfBR 1986, 36
ZfBR 1993, 43
ZfBR 1994, 187
ZMR 1986, 25
Vorinstanzen:
VG Stuttgart, vom 10.11.1982 - Vorinstanzaktenzeichen 7 K 789/81
VGH Baden-Württemberg, vom 24.11.1983 - Vorinstanzaktenzeichen 2 S 750/83

Erschließung durch Kinderspielplätze; Getrennte Aufwandsermittlung; Merkmalsregelung bezüglich endgültiger Herstellung

BVerwG, vom 11.10.1985 - Aktenzeichen 8 C 26.84

DRsp Nr. 1992/5638

Erschließung durch Kinderspielplätze; Getrennte Aufwandsermittlung; Merkmalsregelung bezüglich endgültiger Herstellung

1. § 127 Abs. 2 Nr. 4 BBauG erfaßt nur solche Kinderspielplätze, die nicht bereits nach § 127 Abs. 2 Nr. 3 BBauG zu den beitragsfähigen Erschließungsanlagen gehören (im Anschluß an das Urteil vom 10. Mai 1985 - BVerwG 8 C 17.84 - BauR 1985, 557). 2. Mehrere Kinderspielplätze (§ 127 Abs. 2 Nr. 4 BBauG) können ebenso wie mehrere Grünanlagen (§ 127 Abs. 2 Nr. 3 BBauG) keine Erschließungseinheit im Sinne des § 130 Abs. 2 Satz 2 BBauG bilden; die Aufwandsermittlung für diese Anlagen kann nur für jede einzelne Anlage nach § 130 Abs. 2 Satz 1 BBauG erfolgen. 3. Kinderspielplätze (§ 127 Abs. 2 Nr. 4 BBauG) erschließen unabhängig davon, ob sie entsprechend den jeweils gebotenen Spielmöglichkeiten eher für kleinere Kinder oder eher für Schulkinder geeignet und bestimmt sind, in räumlicher Hinsicht Grundstücke, die von der Anlage nicht weiter als 200 m Luftlinie entfernt sind; die sich so ergebende Grenze des Abrechnungsgebiets kann bei Vorliegen besonderer Gründe in gewissem Umfang überschritten oder unterschritten werden.