BVerwG vom 03.11.1987
8 C 77.86
Normen:
BBauG § 30; BBauG § 130; BBauG § 131 Abs. 1;
Fundstellen:
BVerwGE 78, 237
BauR 1988, 202
BayVBl 1988, 377
Buchholz 406.11 § 131 BBauG Nr. 70
BWGZ 1988, 487
DÖV 1988, 511
DRsp V(527)319c-e
DVBl 1988, 242
KStZ 1988, 30
NVwZ 1988, 354
StädteT 1988, 353
ZfBR 1988, 141
ZfBR 1989, 277
ZfBR 1991, 169
ZKF 1988, 181
Vorinstanzen:
VG Hannover, vom 14.01.1983 - Vorinstanzaktenzeichen 8 A 120/80
OVG Niedersachsen, vom 14.01.1986 - Vorinstanzaktenzeichen 9 A 57/83

Erschließung von Grundstücken in Wohngebieten; Maßgeblichkeit des Inhalts eines Bebauungsplans

BVerwG, vom 03.11.1987 - Aktenzeichen 8 C 77.86

DRsp Nr. 1992/5375

Erschließung von Grundstücken in Wohngebieten; Maßgeblichkeit des Inhalts eines Bebauungsplans

1. In qualifiziert beplanten Baugebieten bestimmt sich der Inhalt dessen, was § 131 Abs. 1 BBauG an (wegemäßiger) Erschließung verlangt, nach dem Inhalt des Bebauungsplans. 2. Grundstücke in Wohngebieten werden durch eine Anbaustraße in der Regel dann erschlossen i.S. des § 131 Abs. 1 BBauG, wenn die Straße - bei Hinterliegergrundstücken ggf. unter Inanspruchnahme eines vermittelnden (privaten) Zuwegs - die Möglichkeit eröffnet, mit Personenfahrzeugen und Versorgungsfahrzeugen an ihre Grenze zu fahren und sie von da ab zu betreten (im Anschluß an das Urteil vom 20. August 1986 - BVerwG 8 C 58.85, Buchholz 406.11 § 127 BBauG Nr. 49 S. 47 [48]). Diese Möglichkeit wird durch ein bauplanungsrechtliches Zufahrtverbot und Abfahrverbot grundsätzlich nicht aufgehoben.

Normenkette:

BBauG § 30; BBauG § 130; BBauG § 131 Abs. 1;

Gründe:

I.