BVerwG - Urteil vom 21.11.1986
4 C 60.84
Normen:
BBauG § 2 Abs. 5; BBauG § 2 Abs. 6; BBauG § 2a; BBauG § 6 Abs. 2; BBauG § 10; BBauG § 11; BBauG § 12; BBauG § 155a Abs. 5; BBauG § 155b; BBauG § 183f Abs. 3; GG Art. 28 Abs. 2; VwVfG § 44 Abs. 1; VwVfG § 44 Abs. 2 Nr. 4;
Fundstellen:
BayVBl 1987, 311
BRS 46 Nr. 4
Buchholz 406.11 § 11 BBauG Nr. 2
Buchholz 316 § 48 VwVfG Nr. 49
BWGZ 1988, 95
BWVPr 1987, 133
HGZ 1987, 405
NuR 1987, 177
RdL 1987, 173
UPR 1987, 188
ZfBR 1987, 98
Vorinstanzen:
VG Stade, vom 27.05.1983 - Vorinstanzaktenzeichen 2 A 78/81
OVG Niedersachsen, vom 08.03.1984 - Vorinstanzaktenzeichen 6 A 131/83

Feststellung der Nichtigkeit der Genehmigung eines Bebauungsplans; Aufhebung eines als ungültig erkannten Bebauungsplans; Rückwirkende Inkraftsetzung eines ursprünglichen fehlerhaften Bebauungsplans

BVerwG, Urteil vom 21.11.1986 - Aktenzeichen 4 C 60.84

DRsp Nr. 2009/19495

Feststellung der Nichtigkeit der Genehmigung eines Bebauungsplans; Aufhebung eines als ungültig erkannten Bebauungsplans; Rückwirkende Inkraftsetzung eines ursprünglichen fehlerhaften Bebauungsplans

1. Die höhere Verwaltungsbehörde als Plangenehmigungsbehörde ist nicht befugt, die Nichtigkeit einer von ihr erteilten und von der Gemeinde inzwischen ortsüblichen bekanntgemachten Genehmigung eines Bebauungsplans durch Bescheid gegenüber der Gemeinde festzustellen. 2. Auch ein als ungültig erkannter Bebauungsplan ist abgesehen von der gerichtlichen Nichtigkeitserklärung im Normenkontrollverfahren - in dem für die Aufhebung von Bebauungsplänen geltenden Verfahren aufzuheben, um damit den Anschein seiner Rechtsgeltung zu beseitigen. Beruht die Ungültigkeit des Plans auf einem Verfahrens- oder Formfehler, hat die Gemeinde darüber zu entscheiden, ob sie den Plan, statt ihn aufzuheben, unter Behebung des Fehlers und Wiederholung des nachfolgenden Verfahrens rückwirkend in Kraft setzt.

Normenkette:

BBauG § 2 Abs. 5; BBauG § 2 Abs. 6; BBauG § 2a; BBauG § 6 Abs. 2; BBauG § 10; BBauG § 11; BBauG § 12; BBauG § 155a Abs. 5; BBauG § 155b; BBauG § 183f Abs. 3; GG Art. 28 Abs. 2; VwVfG § 44 Abs. 1; VwVfG § 44 Abs. 2 Nr. 4;

Gründe:

I.