BGH - Urteil vom 11.05.2006
VII ZR 146/04
Normen:
BGB § 648a § 640 Abs. 1 ;
Fundstellen:
BGHReport 2006, 1155
BGHZ 167, 345
BauR 2006, 1294
DB 2006, 1554
JR 2007, 329
MDR 2006, 1401
NJW 2006, 2475
NZBau 2006, 569
WM 2006, 1335
ZfBR 2006, 561
ZfIR 2006, 631
Vorinstanzen:
OLG München, vom 30.03.2004 - Vorinstanzaktenzeichen 13 U 4639/03
LG München I, vom 16.09.2003 - Vorinstanzaktenzeichen 12 HKO 2233/02

Geltendmachung einer vertraglich vereinbarten Bürgschaft zur Sicherung der Vergütungsforderung in einem Bauvertrag; Fälligkeit der Vergütung nach Kündigung des Bauvertrages

BGH, Urteil vom 11.05.2006 - Aktenzeichen VII ZR 146/04

DRsp Nr. 2006/19025

Geltendmachung einer vertraglich vereinbarten Bürgschaft zur Sicherung der Vergütungsforderung in einem Bauvertrag; Fälligkeit der Vergütung nach Kündigung des Bauvertrages

»1. Auf eine Bürgschaft, die der Unternehmer zur Sicherung seiner Vergütungsforderung aufgrund einer im Bauvertrag vereinbarten Sicherungsabrede beanspruchen kann, findet § 648a BGB keine Anwendung.2. Nach Kündigung eines Bauvertrags wird die Werklohnforderung grundsätzlich erst mit der Abnahme der bis dahin erbrachten Werkleistungen fällig (Änderung der Rechtsprechung, vgl. Senat, Urteil vom 9. Oktober 1986 - VII ZR 249/85, BauR 1987, 95 = ZfBR 1987, 38).«

Normenkette:

BGB § 648a § 640 Abs. 1 ;

Tatbestand:

Die Klägerin nimmt die Beklagte wegen einer Werklohnforderung aus einer Bürgschaft in Anspruch.

Die Klägerin als Auftragnehmerin (= AN) schloss am 1. Juli 1996 mit der Firma H. GmbH i.L. (im Folgenden: Auftraggeberin = AG) einen Generalunternehmervertrag unter Vereinbarung der VOB/B.

Der Vertrag enthält folgende Bestimmungen: